Jahresbericht Gesundes Kinzigtal
Einsparungen von 5,6 Millionen Euro
Hausach (st). 5,6 Millionen Euro hat die Gesundes Kinzigtal GmbH den mit ihr kooperierenden Krankenkassen 2018 eingespart. Das teilt das Unternehmen in einer Pressemitteilung anlässlich der Veröffentlichung des Jahresberichts 2019 mit. Die Summe beschreibe den Unterschied zwischen den erwarteten, berechneten Kosten für die Versicherten im Versorgungsgebiet und den tatsächlichen Ausgaben. „Dieses Ergebnis zeigt, dass im deutschen Gesundheitswesen noch viel Potenzial steckt – zu Gunsten der Patienten, der Gesellschaft allgemein, den Ärzten sowie den Versicherungen“, sagt Geschäftsführer Dr. Christoph Löschmann. Dabei ist das gesparte Geld nur eine Seite der Medaille, wie Löschmann betont: „Wenn wir nur an der Kostenschraube drehen würden, hätten wir weder Arztpraxen, die mit uns zusammenarbeiten, noch Mitglieder. Die Genesung und die Gesunderhaltung der Patienten sowie die Zufriedenheit der Patienten und der Behandler innerhalb der Integrierten Versorgung sind maßgeblich für den Erfolg.“
Vermiedene Krankenhausaufenthalte
Zu den vielen Mosaiksteinen, die zu diesem positiven Ergebnis geführt haben, würden unter anderem vermiedene Krankenhausaufenthalte zählen. „Da gibt es verschiedene Ansatzpunkte, um hier präventiv entgegenzuwirken“, erläutert der Geschäftsführer. Dazu würden eine bessere Erreichbarkeit der Hausärzte etwa für Heimbewohner, eine bessere Abstimmung mit den Pflegediensten oder auch Gesundheitsprogramme, die Patienten effektiv beim Umgang mit ihrer Erkrankung unterstützen, gehören. So würden im Osteoporose-Programm etwa die Muskeln gezielt gestärkt und geübt, wie man sich vor Stürzen schützt. Schon kleine Schritte würden hier dazu beitragen, dass mehr Sicherheit im Alltag entstehe. Löschmann: „Jeder vermiedene Krankenhausaufenthalt verbessert die Kostenseite in der Regel um einen mindestens vierstelligen Betrag.“ Von den eingesparten 5,6 Millionen Euro erhalte Gesundes Kinzigtal einen – ja nach Krankenkasse – prozentualen Anteil, um weiter in die Gesundheitsversorgung investieren zu können.
Gesundheit auf vielen Ebenen erlebbar machen
Das Leitmotiv von Gesundes Kinzigtal, vor 15 Jahren von Ärzten initiiert und gegründet, sei die Suche nach einer Antwort auf die Frage: Was können Ärzte, Pflegedienste, Psychotherapeuten, Physiotherapeuten sowie Apotheken, Vereine, Krankenkassen und viele andere tun, um die Gesundheit der Menschen in einer Region zu verbessern? Daraus hätten sich viele Antworten entwickelt, die von Gesundes Kinzigtal und seinen Partnern umgesetzt würden. „Wir wollen Gesundheit auf vielen Ebenen erlebbar und vor allem zugänglich machen“, umreißt es Janina Stunder, verantwortlich für den Bereich Gesundheitsförderung und Betriebliches Gesundheitsmanagement. Mit einem Veranstaltungsprogramm, das Vorträge,
Ernährungs- und Bewegungskurse sowie Fortbildungen und Workshops in Hausach und anderen Kommunen im Kinzigtal umfasse, sei dieser Anspruch von Anfang an umgesetzt worden. So starte am Montag, 29. September, um 16 Uhr ein Taekima-Kurs für Kinder, in dem es um Selbstverteidigung, Fitness und Entspannung gehe.
Im Jahresbericht, der auf der Website von Gesundes Kinzigtal abrufbar ist, blicke das Unternehmen auf ein spannendes Jahr zurück: Mit Dr. Christoph Löschmann stehe seit Juli 2019 ein Mann an der Spitze, der auf mehr als 20 Jahre Erfahrung in verschiedenen Führungspositionen im Gesundheitswesen zurückblicken dürfe und diese jetzt einbringe. Sein Wunsch für die Zukunft: die sektorenübergreifende Zusammenarbeit im Versorgungsnetz weiter ausbauen. „Je größer und engmaschiger dieses Netz, zu dem auch viele Vereine und Unternehmen zählen, desto besser ist das Ergebnis für die Region und ihre Menschen.“
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.