Kinzigtalbad
Spatenstich für ein Millionenprojekt

Landrat, Regierungsdirektor, Bürgermeister und Planer beim Spatenstich für das neue Kinzigtalbad. | Foto: her
  • Landrat, Regierungsdirektor, Bürgermeister und Planer beim Spatenstich für das neue Kinzigtalbad.
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Hausach (her). Am Montagabend fiel mit dem Spatenstich der Startschuss zum neuen interkommunalen Kinzigtalbad. Viel Prominenz war zu diesem feierlichen Anlass zu einem für die ganze Region wichtigen Projekt gekommen – Landrat Frank Scherer, Regierungsdirektor Johannes Dreier auch in Vertretung von Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer, die Landtagsabgeordnete Marion Gentges (CDU) und zahlreiche Bürgermeister aus den Mitgliedsgemeinden des Zweckverbandes. Auffallend war auch das starke Interesse der Hausacher Einwohner. Zahlreich waren sie zum Start des voraussichtlich 11,1 Millionen teuren Bauwerks erschienen.

Welche große Bedeutung das Kinzigtalbad wirklich hat, wurde in allen Ansprachen und Grußworte deutlich: Landrat Scherer nannte den Tag des Spatenstichs einen „historischen Tag der Freude für das ganze Kinzigtal, für die Ortenau und die Tourismuswirtschaft“. Dieses Kinzigtalbad sei ein Paradebeispiel für interkommunale Zusammenarbeit. Lob gab es dabei von Scherer für Hausachs Bürgermeister Manfred Wöhrle und seine „Mitstreiter“: „Sie haben geschafft, was im Alleingang niemals umsetzungsfähig gewesen wäre.“

Mit über einer Million Übernachtungen „habe das Land die hohe strukturelle Bedeutung für die Tourismusregion erkannt“, unterstrich Regierungsdirektor Johannes Dreier. Bei der Förderung durch das Land Baden-Württemberg mit einer Summe von über 1,8 Millionen Euro war klar, dass es sich bei dem Kinzigtalbad um ein besonderes Projekt handele.

Bevor die Honoratioren zum Spaten griffen, erinnerte Wöhrle noch einmal an die „Meilensteine“, die bis zum ersehnten Tag des Spatenstiches gesetzt wurden. Die ersten Gespräche mit allen 23 Bürgermeistern aus der Region fanden bereits 2008 statt. Nach intensiver Werbung in allen Gemeinden gab es dann jedoch im Juli 2013 einen Rückschlag, als ein Bürgerentscheid in Hornberg dem Kinzigtalbad eine Absage erteilte. Der Hausacher Gemeinderat beschloss jedoch kurz darauf, den Hornberger Investitionsanteil von 600.000 Euro zu übernehmen. Im Dezember 2014 lehnte dann die Gemeinde Hofstetten einen Beitritt zum Zweckverband ab.

Auf Initiative des damaligen Haslacher Bürgermeister Heinz Winkler schloss Haslach mit Hofstetten eine rechtliche Vereinbarung und übernahm den Hofstettener Anteil. Ende 2014 konnte schließlich der Zweckverband gegründet werden. Die endgültige Freigabe der Entwurfsplanung erfolgte schließlich am 13. Oktober 2015.

Dem Spatenstich voraus ging eine Verbandsversammlung, in der auch der erste Auftrag für das Kinzigtalbad vergeben wurde. Für das Gewerk „Abbruch- und Rückbauarbeiten“ hatten elf Firmen Angebotsunterlagen angefordert. Angebote abgegeben hatten allerdings dann nur drei von den Interessierten. Einstimmig vergab die Verbandsversammlung die Arbeiten an den günstigsten Bieter, die Firma "BTS GmbH", Schiltach zu einer Angebotssumme von 333.358,60 Euro. Hiervon entfallen 191.867,64 Euro auf das Kinzigtalbad und 141.490,96 Euro auf das Freibad. Die Kostenberechnung des Architekturbüros lag bei 344.000 Euro, also fast eine Punktlandung.

Architekt Gunnar Lehmann, vom gleichnamigen Büro in Offenburg, konnte daraufhin auch einen voraussichtlichen Zeitplan bekanntgeben. Mit dem Abriss werde sofort begonnen, so Lehmann. Die Hauptgewerke würden im Februar beauftragt. Mit den Rohbauarbeiten soll im Frühjahr begonnen werden, mit den technischen Gewerken im Herbst. Der Innenausbau ist für das Frühjahr 2019 geplant, die Einweihung noch vor den dann folgenden Sommerferien.

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