Im Gespräch mit José F. A. Oliver
Lese-Lenz ist jünger und internationaler geworden

Der Lese-Lenz in Hausach ist eine feste Institution im Veranstaltungskalender der Ortenau und findet Beachtung auch weit über die Kreisgrenzen hinaus. Dieses Jahr feiert das Literaturfestival einen runden Geburtstag. Es findet bereits zum 20. Mal statt. Initiator José F. A. Oliver verrät im Interview mit Anne-Marie Glaser, welche Neuerungen und Besonderheiten es gibt und auf was sich die Besucher in der Zeit vom 2. bis 14. Juli besonders freuen dürfen. Das ausführliche Programm finden Interessierte unter www.leselenz.com.

Wie lautet das diesjährige Moto und warum wurde ausgerechnet dieses ausgewählt?
Das Motto lautet in diesem Jahr „Metropolen“. Es werden drei große Ausstellungen gezeigt zu Sao Paulo, Tokyo und Istanbul und auch die Schaufenster der Hausacher Geschäfte beteiligt. Dort sind dann Wissenschaftsstühle zu sehen: „Die Kunst der Wissenschaft“ als Hommage an die Universitäten.

Gibt es Neuerungen in diesem Jahr?
Wir werden zum ersten Mal einen Literaturpreis verleihen. Die Auszeichnung, die fortan jährlich vergeben wird heißt „Lese-Lenz-Preis der Thumm-Stiftung für Junge Literatur". Der erste Preisträger ist Finn-Ole Heinrich. Die Reihen „Vielstimmiges Afrika“ und „Chamisso-Preisträger zu Gast“ finden zum letzten Mal statt. Dafür wird es heuer schon ein neues Format geben: „Weltlese“, kuratiert von Ilija Trojanow, Autorinnen und Autoren der Weltliteratur zu Gast in Hausach.

Wird der runde Geburtstag besonders gefeiert?
Wir feiern wie jedes Jahr ein Fest der Autoren und Bücher.

Was sind für Sie persönlich Highlights?
Das sind der erste Literaturpreis, den wir vergeben, und "Die lange Lyrik-Nacht" am Samstag, 8. Juli, mit Dichterinnen und Dichtern aus fast allen Kontinenten.

Wie hat sich der Lese-Lenz in den 20 Jahren verändert?
Er ist jünger, internationaler und mehrsprachiger geworden und es kam vor drei Jahren die Reihe „kinderleicht & lesejung“ für Schülerinnen und Schüler aus der gesamten Ortenau dazu, zeitgleich mit der Einrichtung der Lese-Lenz-Poetik-Dozentur für Kinder- und Jugendliteratur an der PH in Karlsruhe.

Welche Momente haben Sie in 20 Jahren am meisten berührt?

Die Hausacher, die das Festival mittragen und der große Zuspruch der Sponsoren.

Das Ganze ist auch ein enormer Kraftakt für Sie und alle Helfer. Gab es Momente, in denen Sie gesagt haben, nie mehr?
Nein!

Gibt es dieses Jahr etwas besonderes zu beachten?
Wer pünktlich zu den Veranstaltungen kommen möchte, der nehme den Zug oder fahre rechtzeitig von Zuhause los, da der Tunnel gesperrt sein und der Verkehr durch Hausach umgeleitet wird. Also so oder so, man kann den Lese-Lenz in diesem Jahr schwer umgehen oder umfahren (lächelt). José F. A. Oliver José F. A. Oliver

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