Forstwirtschaftliche Vereinigung Schwarzwald
Holz-Erlös gesteigert

Der Aufsichtsratsvorsitzende Matthias Bauernfeind (von links) gratuliert dem Vorstand zur Wiederwahl: Thomas Becherer (FBG Mühlenbach), Vorstandssprecher Joachim Prinzbach (Haslach), Frank Philipp (Leiter Stiftung Schönau) und Thomas Schneider (Bürgermeister von Fischerbach). Auf dem Bild fehlt Robert Müller (FBG Wolfach/Oberwolfach). | Foto: FVS
  • Der Aufsichtsratsvorsitzende Matthias Bauernfeind (von links) gratuliert dem Vorstand zur Wiederwahl: Thomas Becherer (FBG Mühlenbach), Vorstandssprecher Joachim Prinzbach (Haslach), Frank Philipp (Leiter Stiftung Schönau) und Thomas Schneider (Bürgermeister von Fischerbach). Auf dem Bild fehlt Robert Müller (FBG Wolfach/Oberwolfach).
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Hausach 295.000 Festmeter Holz hat die Forstwirtschaftliche Vereinigung Schwarzwald (FVS) im vergangenen Jahr vermarktet, eine leichte Steigerung um 22.000 Festmeter, das ist ein Plus von acht Prozent. Erlöst hat sie rund 24 Millionen Euro, eine starke Steigerung um 7,5 Millionen Euro. Da sei natürlich die Inflationsrate und die Preisanstiege im Rundholz zu berücksichtigen, dämpfte Vorstandssprecher Joachim Prinzbach die Euphorie und lieferte in der Hauptversammlung in der Hausacher Stadthalle weitere Zahlen und Fakten.

Turbulentes Jahr

Prinzbach sprach von einem turbulenten Jahr mit einem dennoch „durchschnittlich ordentlichen Verlauf“. Zum Vergleich: Der Gesamteinschlag in Deutschland betrug im vergangenen Jahr 78 Millionen Festmeter, davon waren allein 60 Prozent Kalamität-Nutzungen – Sturm und vor allem Käfer. In der Region FVS betrug der Anteil des Kalamität-Holzes nur 30 Prozent. „Das liegt auch an dem aktiven Einsatz von euch allen“, lobte Prinzbach die Mitglieder und weitere Akteure. Das Volumen sei in den Rahmenverträgen, dabei auch mit Neukunden, ausgebaut worden. Auch der Ausbau der Dienstleistungen berge ein hohes Potenzial.

„Der Käfer ist da!“

Auch der Aufsichtsratsvorsitzende Matthias Bauernfeind sprach von einem turbulenten Jahr. Das von der EU ins Spiel gebrachte Verbot von Holzheizungen habe man erfolgreich abwenden können, „da kam die eigene Regierung damit um die Ecke“. Das habe zu Verunsicherungen geführt. Die Trockenheit mit ihren Folgen habe das ihre dazu beigetragen. „Trotz aller Unsicherheiten war auf die FVS Verlass“, betonte Bauernfeind. Die Vorzeichen für die Waldbesitzer sei nicht sonderlich gut, die Wirtschaft stehe vor einer Rezession, und „der Käfer ist da!“. Es seien größere Mengen an Kalamitätsholz zu erwarten. „Nur in der Gemeinschaft werden wir diese Krise bewältigen können, die Notwendigkeit unserer Genossenschaft ist größer denn je“, sagte Bauernfeind.
Der Vorstand wurde einmütig bestätigt: Thomas Becherer (FBG Mühlenbach), Vorstandssprecher Joachim Prinzbach (Haslach), Frank Philipp (Leiter Stiftung Schönau) und Thomas Schneider (Bürgermeister von Fischerbach) sowie Robert Müller (FBG Wolfach/Oberwolfach). Der Aufsichtsrat hat zwei weitere Mitglieder in den Beirat berufen: Für den BLHV Joachim Dorer aus Furtwangen und den Hausacher Revierförster Georg Fletschinger. „Wenn es die FVS nicht gäbe, hätten wir eine ganz andere Landschaft“, stellte Beirat Klaus Schmieder fest, der an diesem Abend verabschiedet wurde und ein letztes Mal von den Mitgliedern die Solidarität einforderte. „In allen Feldern, in denen die Wirtschaftsförderung unterwegs ist, brauchen wir die Solidarität“, stimmte ihm Dominik Fehringer zu. Er stellte in der Versammlung das Wirken von nectanet für die heimische Wirtschaft vor.

Klaus Schmieder gewürdigt

Matthias Bauernfeind bezeichnete Klaus Schmieder bei dessen Verabschiedung aus dem Beirat als "Urgestein". Er wurde 1977 Vorsitzender der FBG Fischerbach und war seither in vielen Ämtern aktiv. "Sie waren ein wichtiger und großer Impulsgeber aufgrund Ihrer Erfahrung ein kluger Taktierer", lobte Bauernfeind. Joachim Prinzbach nannte ihn „einen der ganz großen Protagonisten des forstlichen Zusammenschlusswesens“. Für ihn, so Schmieder, sei es eine große Ehre gewesen, dass er als "Nichtwaldbesitzer" als Vertreter von 3.000 Waldbesitzern akzeptiert worden sei. ST

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