Hausacher Neujahrsserenade
Ganz im Zeichen von Griechenland

Den griechischen Mitbürgern wude das neue Jahr gewidmet. Mit Gesängen und leckerem Gebäck brachten sie Bräuche näher.  | Foto: cao
  • Den griechischen Mitbürgern wude das neue Jahr gewidmet. Mit Gesängen und leckerem Gebäck brachten sie Bräuche näher.
  • Foto: cao
  • hochgeladen von Laura Bosselmann

Hausach (cao.) Längst ist das besinnliche Verharren an der Schwelle des Neuen Jahres eine liebgewonnene Hausacher Tradition geworden. Am Neujahrstag zog es wieder zahlreiche Besucher zur Serenade des Historischen Vereins mit Burgwache, Burgfrauen und Burgbläsern in die historische Altstadt. Auch für den neuen Hausacher Bürgermeister Wolfgang Hermann war es diesmal etwas ganz besonderes, denn er hielt seine erste Neujahrsansprache.

"War es ein gutes oder schlechtes Jahr?", fragte sich Hubert Maier-Knapp, Vorsitzender des Historischen Vereins, am Ausgangspunkt vor dem Schwabenhans und erinnerte daran, dass den Menschen täglich bewusst sein sollte, wie zerbrechlich das Leben auf der Erde ist.
Die Serenaden wurden in den vergangenen Jahren je einer Nation gewidmet, die in Hausach lebt. Nach den Italienern, Spaniern, Polen, Türken, Portugiesen und Alemannen sind es in diesem Jahr die Griechen, die ihre Weihnachts-, Silvester- und Neujahrsbräuche vorstellten. Athanasios Flokas vom Griechischen Trikala Verein Nürnberg, seine Tochter Fani und der Hausacher Wirt Georgios Mangoufis brachten in griechischer Tracht ihr Brauchtum näher, unterstützt vom Gesang von Kostas Flokas und den Buben Ioannis und Konstantinos. Mit Triangel, Flöten und Trommeln ziehen in Griechenland die Kinder an Heiligabend in jedes Haus. "Als Dank gibt es Geld und Gebäck", erklärte Athanasios Flokas. Das Rezept der süßen Plätzchen werde als richtiges Staatsgeheimnis von Generation zu Generation weitergegeben. "Eins ist klar, jede Frau macht natürlich die Besten", fügte er schmunzelnd hinzu. Granatäpfel werden in der Silvesternacht zertrümmert, Gewässer geweiht und damit Felder gesegnet. "Sitten und Bräuche sind Teil unseres Glaubens, wie der Zusammenhalt der Familie und die Liebe zu den Mitmenschen", so Flokas.

"Außerordentlich" freute sich Bürgermeister Wolfgang Hermann darüber, seine erste Neujahrsansprache vor dem Handwerkerbrunnen zu halten. Er blickte auf ein spannendes Jahr zurück. Das interkommunale Kinzigtalbad und die Schul-erweiterung gehören zu den anstehenden Großprojekten. Vorantreiben will er unter anderem die Baulanderschließung für eine altersmäßig gesunde Durchmischung der Hausacher Bevölkerung. Firmen, die expandieren möchten, stehen im Fokus, genauso wie die Überplanung des gesamten Bahnhofsbereiches. "Hausach wird unsere neue Heimat. Eine wirklich schöne, herzliche Heimat", ist er überzeugt.

Seit mehr als 30 Jahren wird die Neujahrsserenade in Hausachs Altstadt begangen. Wie schon an der ersten Station das Hausacher Weihnachtslied "Beim Geläut der Weihnachtsglocken" ist auch die "Ode an die Freude" zum Abschluss der Serenade in der Krottenau nicht wegzudenken. Dort gab es noch ein herzliches, griechisches „Kali Chronia“, was in deutsche Sprache soviel wie "Ein gutes Neues Jahr" bedeutet, und leckeres Neujahresgebäck samt Ouzo zu probieren.

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.