Geschichte auf 200 Seiten
Sparkasse Kinzigtal stellt Chronik vor

Hans-Joachim Schmidt (v. l.), Martin Seidel, Carlo Carosi, Hans-Jürgen Brüstle, Josef Ringwald und Sebastian Lebek | Foto: Sparkasse Kinzigtal
  • Hans-Joachim Schmidt (v. l.), Martin Seidel, Carlo Carosi, Hans-Jürgen Brüstle, Josef Ringwald und Sebastian Lebek
  • Foto: Sparkasse Kinzigtal
  • hochgeladen von Daniela Santo

Haslach (st). Monatelange Recherche, zahlreiche Treffen, unzählige Stunden der Koordination: Die Sparkasse Kinzigtal in Haslach hat nun die Chronik der ehemaligen Sparkasse Haslach-Zell vorgestellt. Eigentlich war 2020 eine große Veranstaltung in der Haslacher Stadthalle geplant, um die Chronik in einem würdevollen Rahmen zu präsentieren. Doch die Corona-Pandemie hat auch dieser Veranstaltung einen Strich durch die Rechnung gemacht. „Nichtsdestotrotz ist sich die Sparkasse Kinzigtal ihrer Wurzeln bewusst, und wir freuen uns darauf, die Chronik heute nun vorstellen zu können“, sagte Martin Seidel vom Vorstand der Sparkasse Kinzigtal.

Tradition und Werte

Auf 200 Seiten erzählt die Chronik neben der Geschichte des Sparkassenwesens und des Finanzsystems die Geschichte der Sparkasse Haslach-Zell, die bis 1833, dem Gründungsjahr der Ersparnißkasse Hornberg, zurückreicht. Die Sparkasse zeige mit dieser Aufarbeitung die Verbundenheit mit den eigenen Traditionen und Werten und die Verbundenheit mit der Region: „Den Menschen in unserem Geschäftsgebiet ein ungewöhnliches, vielleicht sogar ein neues Bild ihrer Sparkasse zu vermitteln, empfanden wir als Auftrag bei der Herausgabe dieser Chronik – auch weil unsere regionale, selbstbestimmte und selbstverwaltete Sparkasse dies verdient“, betonten die drei Chronik-Autoren, die alle ehemalige Sparkassen-Mitarbeiter sind. „Wir hatten einige Anekdoten zu erzählen“, fassten Hans-Joachim Schmidt aus Haslach zusammen. Gemeinsam mit Josef Ringwald aus Biberach und Hans-Jürgen Brüstle aus Gutach hat er die Geschichte aufs Papier gebracht und dafür zahlreiche Fakten zusammengetragen.

Neben einem Vorwort des Verwaltungsrats-Vorsitzenden Philipp Saar, Bürgermeister von Haslach, meldet sich auch Dr. Wolfgang Schäuble MdB, Präsident des Deutschen Bundestags, in der Chronik zu Wort: „Gäbe es die Sparkassen nicht, müsste man sie erfinden: Unser Bankenwesen verdankt seine Stabilität den starken, dezentralen Geschäftsbanken, die in der Region ihre Heimat haben und nah bei ihren Kunden sind“, schreibt er in einem Vorwort. Zwischen der Sparkasse und Wolfgang Schäuble besteht übrigens auch eine persönliche Verbindung. Als Jura-Student hatte er ein Praktikum bei der Sparkasse in Hornberg absolviert. Der Vorstand der Sparkasse hat den Politiker nun im vergangenen Jahr in Offenburg getroffen und sich mit ihm über das Projekt ausgetauscht. Der Haslacher Filmemacher Stefan Hättich hat das Treffen in einem Video festgehalten, das gemeinsam mit der Chronik auf der Homepage der Sparkasse Kinzigtal einsehbar ist. 

Fusion mit Gengenbach

Zusammen mit der ebenfalls sehr geschichtsträchtigen und traditionsreichen Sparkasse Gengenbach - ihre Geschichte reicht rund 170 Jahre zurück, hat die Sparkasse Haslach-Zell als Sparkasse Kinzigtal zu Beginn des Jahres ein neues Kapitel aufgeschlagen, „ein neues, erfolgreiches Kapitel“, beschrieb Martin Seidel, als die Chronik-Autoren den drei Vorständen der Sparkasse, Martin Seidel, Carlo Carosi und Sebastian Lebek, die Staffelstäbe überreichten. „Auf die nächsten knapp 200 Jahre und auf zahlreiche Anekdoten, die die noch leeren Chronik-Seiten der Sparkasse Kinzigtal mit Leben füllen werden“, so die Autoren.

Wirklich leer sind die Seiten der Sparkasse Kinzigtal aber nicht: „Wir könnten jetzt schon einiges berichten“, sagte Carlo Carosi. „Bereits der erste gemeinsame Monat hat gezeigt, dass wir zusammenpassen und den richtigen Weg mit der Fusion eingeschlagen haben.“ Das Zusammenwachsen sei ein sehr spannender und intensiver Prozess, der noch einige Monate andauern werde, ergänzte auch Sebastian Lebek.

Verkauf der Chronik

Die Chronik der ehemaligen Sparkasse Haslach-Zell ist ab sofort für zehn Euro in den Geschäftsstellen und Beratungscenter der Sparkasse in Hornberg, Hausach, Haslach, Steinach, Zell und Biberach erhältlich. Das Geld aus dem Chronik-Verkauf kommt den drei AWO-Ortsvereinen in Hornberg, Hausach und Zell zugute. Erhältlich ist die Chronik auch in der Buchhandlung Richter in Zell, im Streit in Hausach und bei Carl Aberle in Hornberg sowie in Haslach.

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.