Haslach hat jetzt den E-Gutschein
Runderneuerung nach 13 Auflagen

Die beiden Vorsitzenden des HGH, Mechtild Bender und Dirk Giesler (v. l.), freuen sich mit dem Projektbeauftragten des HGH, Marvin Polomski, und Geschäftsführer Martin Schwendemann über den neuen E-Gutschein. | Foto: Stadt Haslach
  • Die beiden Vorsitzenden des HGH, Mechtild Bender und Dirk Giesler (v. l.), freuen sich mit dem Projektbeauftragten des HGH, Marvin Polomski, und Geschäftsführer Martin Schwendemann über den neuen E-Gutschein.
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Haslach (st). Im Dezember 1998 war es soweit: Der Handels- und Gewerbeverein Haslach (HGH) pries den ersten Haslacher Geschenkgutschein damals mit folgenden Worten an: „Damit Sie sich, liebe Kunden, niemals wieder den Kopf zerbrechen müssen, was man denn Tante Gudrun und Onkel Hubert schenken soll, haben wir für Sie einen neuen Kundenservice entwickelt: einen schönen Geschenkgutschein, den 40 Geschäfte und Gastronomen in Haslach anerkennen“. Der Gutschein wurde zu einem riesigen Erfolg, fast im Zweijahrestakt wurden durch Haslachs Stadtmarketingorganisation neue Nummernserien mit sich stets erhöhenden Auflagen in der 10.000er-Klasse gefahren und dank der großen Unterstützung von Volksbank und Sparkasse immer mehr zum idealen Geschenk für jeden Zweck.

Runderneuertes System

Nach 13 Auflagen war es nun Zeit für eine Runderneuerung nicht nur der Karte, sondern des gesamten Systems, denn im Laufe der Jahre hatten sich Schwachstellen eingeschlichen, die nicht im Sinne der Schenkenden waren: So ließen sich findige Beschenkte die Beträge der Papierkarte auch manchmal durch Kleinstkäufe zum überwiegenden Teil bar auszahlen, denn die Papierkarte war nicht in Teilbeträgen einlösbar. Auch die zunehmenden Firmenwünsche nach Mitarbeitergutscheinen konnten kaum noch befriedigt werden, die immer höher werdenden steuerlichen und bankrechtlichen Auflagen waren schlichtweg nicht mehr rechtssicher, denn die für die Arbeitnehmer bis zu einem Betrag von derzeit 44 Euro steuerfreien Mitarbeitergutscheine dürfen zwingend nur für Sachausgaben und in einem vertraglich abgegrenzten Akzeptanznetzwerk genutzt werden.

Scheckkartenformat

„Wir haben über zweieinhalb Jahre Organisationsarbeit hinter uns“, schätzt HGH-Geschäftsführer Martin Schwendemann, „und ohne einen kompetenten Partner wie die '1Cash Solution', die unsere Karte nun verantwortet, wäre ein kleiner Gewerbeverein gar nicht in der Lage, die zunehmend hohen Anforderungen an eine solche Geschenkkarte zu erfüllen. Dank der großen Unterstützung, die wir von der Sparkasse Kinzigtal, der Volksbank Mittlerer Schwarzwald und vor allem auch von der Stadt Haslach erfahren durften, wagen wir jetzt den Sprung zur E-Gutscheinkarte im handlichen Scheckkartenformat.“

Drei Jahre gültig

Mechtild Bender, die erste Vorsitzende des HGH, nennt die Fakten: „Die Karte wird von rund 40 unserer Mitgliedsbetriebe als Zahlungsmittel akzeptiert, überall dort kann das Guthaben in Teilbeträgen eingelöst werden. Die Gutschein-Karten haben eine Gültigkeit von drei Jahren, also ist genügend Zeit, um die Beträge in Ruhe einzulösen. Eine Obergrenze von 150 Euro pro E-Karte ist aus rechtlichen Gründen vorgegeben und um unsere Ausgabestellen, Sparkasse, Volksbank, Tourist Information im Kloster und Schuh-Flaig, nicht mit winzigen Kleinstbeträgen zu belasten, beträgt der Mindestaufladebetrag zehn Euro. Den Gutschein gibt es auch online zu bestellen unter www.hgh-haslach.de/gutscheine, das läuft dann über unser Partnerunternehmen.“

Nur Guscheinkarte

Marvin Polomski von der HGH-Geschäftsstelle hat das Projekt federführend betreut und freut sich über die zahlreichen Betriebe, rund 40 an der Zahl, die nun mitmachen. Die Karte selbst sei eine in dreifacher Hinsicht eine „saubere Karte“, denn sie sei - bis auf den Magnetstreifen- umweltfreundlich aus Kartonage und nicht aus Plastik, die Optik sei ansprechend aber neutral gehalten, um die Karte für jeden Geschenkzweck einsetzbar zu machen und sie sei auch von den Funktionen her eine „Clean Card“, die ganz bewusst nur diese eine Funktion der Gutscheinkarte erfülle. Rabattpunkteaktionen und Sonderwerbemaßnahmen wie die Haslacher Weihnachtsmärkle würden gezielt in Einzelaktionen anders umgesetzt und schließlich hätten fast alle Mitgliedsbetriebe schon seit langem bewährte eigene Stammkundenrabattsysteme, die man auf keinen Fall durch eine Mehrfunktionskarte, die auch noch als Punktekarte fungiere, kannibalisieren wolle.

Im Vorfeld hat der HGH auch die Wiederaufladbarkeit der Karte diskutiert: „Geschenke lädt man nicht wieder auf“, so das Credo der Vereinsführung und bei Mitarbeiterkarten gebe es bereits jetzt Diskussionen, ob eine Wiederaufladbarkeit rechtlich nicht bald fragwürdig sein werde.

Die neue Haslacher E-Geschenkkarte hat klassisches Scheckkartenformat und kann so in jedem Geldbeutel Platz finden. Für die Übergabe als Geschenk wird sie ergänzt durch eine Trägerkarte im DINAlang Format samt einer Übersicht über die beteiligten Einlösestellen und einen durchsichtigen Papierumschlag, wobei als nächster Schritt auch zusätzlich „anlassbezogene Umschläge“ zu Weihnachten, Geburtstagen, u.ä. vorgesehen sind. Und auch die „alten“ Papiergutscheine haben im Übrigen eine recht lange Übergangsfrist, in der sie noch genutzt werden können: sie verlieren ihren Wert erst am 31. Dezember 2024.

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