Lokale Wahrzeichen
Wandmalereien schmücken Kapelle in Schnellingen

Die einzige Glocke der Maria-Himmelfahrt Kapelle diente einst als Wetterglocke. | Foto: ag
  • Die einzige Glocke der Maria-Himmelfahrt Kapelle diente einst als Wetterglocke.
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  • hochgeladen von Anne-Marie Glaser

Die Maria-Himmelfahrt Kapelle im Haslacher Ortsteil Schnellingen, erbaut 1745 unter Pfarrer Johann Michael Lang, ist laut der Stadtchronik von Manfred Hildenbrand damit weit älter als die benachbarte Filialkirche Maria Königin, die erst 1958 eingeweiht wurde. Diese Kapelle trägt nicht nur den Namen Mariens, sondern ist auch den Heiligen Josef und Klemens Maria Hofbauer geweiht.

Kassettendecke

Bis ins 20. Jahrhundert hinein war die Kapelle, bekannt für ihren "Gnadenstuhl", ein Ziel für das Kinzigtäler Landvolk am Dreifaltigkeitssonntag. Der moderne Sakralbau spiegelt das handwerkliche Können des Haslacher Steinhauermeisters Herbert Maier wider. Besonders auffällig ist die hölzerne Kassettendecke, die im Stil des 18. Jahrhunderts die Bilder und Anrufungen der Lauretanischen Litanei zeigt, deren Ursprung in Loreto in Italien liegt. Über dem Altarraum ist ein großflächiges Bild zu sehen, das die Anbetung der Heiligen Eucharistie durch die damals bekannten Erdteile Amerika, Asien, Afrika und Europa darstellt. Einzig Australien fehlt, da der Kontinent dem beauftragten Künstler wohl noch unbekannt war.
Die Figuren der Kapelle stammen vom Haslacher Bildhauer Hubert Stelker, bekannt als der "Herrgottsschnitzer" von Haslach. Die Kapelle verfügt über eine einzige Glocke, die einst als Wetterglocke diente. Im Gegensatz dazu hat die Filialkirche mehrere Glocken, darunter eine aus dem 15. Jahrhundert, die zu den ältesten im Kirchspiel Haslach zählt. LW

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