Aufklärungsquote 2017 um fast 60 Prozent gestiegen
Mehr Drogendelikte: Haslacher Polizeirevier stellt Kriminal- und Unfallstatistik vor
Haslach (her). Das Polizeirevier Haslach präsentierte in einem Pressegespräch die Kriminal- und Verkehrsunfallstatistik für das Jahr 2017. Die Bilanz für das Revier, dessen Gebiet deckungsgleich mit dem ehemaligen Landkreis Wolfach ist, zeigt sich eindrucksvoll.
Insgesamt konnte im Jahr 2017 ein Rückgang der Straftaten um 9,2 Prozent auf knapp 1.400 Delikte festgestellt werden, die Aufklärungsquote dagegen stieg auf fast 60 Prozent. Deutlich gesunken ist auch die Zahl der Wohnungseinbrüche im gesamten Einzugsgebiet zwischen Hornberg, Oberwolfach und Oberharmersbach. Sie minderte sich um über 44 Prozent. Wurden im Jahr 2016 noch 36 Wohnungseinbrüche verzeichnet, waren es im vergangenen Jahr 20. Ebenfalls gesunken ist die Zahl der Körperverletzungen. Die Zahl von 165 Fällen im Jahr 2016 sank im Berichtsjahr auf insgesamt 156.
Gestiegen dagegen ist die Zahl der Drogendelikte von 83 auf 100, obgleich der Leiter des Haslacher Polizeireviers Polizeirat Markus Huber, die Drogenszene im Kinzigtal als überschaubar ansieht. Seit Mitte des vergangenen Jahres hat diese Ermittlungsgruppe Verstärkung erhalten und Dank einer guten Vernetzung habe so mancher Drogendeal im Vorfeld vereitelt werden können. Die Kriminalstatistik gab auch Auskunft über die tatverdächtigen Nichtdeutschen. Hier sank die Zahl der Tatverdächtigen von 232 bei insgesamt 699 Taten auf 207 bei 671 Straftaten. In diesen Zahlen sind alle ausländischen Staatsangehörigen enthalten. Die Zahl der Straftaten durch Asylbewerber sank von 79 auf 61 im Berichtszeitraum. Besonders spektakuläre Fälle riefen Johannes Maier, Leiter des Ermittlungsdienstes, Wolfachs Postenleiter Volker Mäntele und Zells Postenleiter Hans-Joachim Lauble in Erinnerung. Sie verwiesen hier unter anderem auf den tödlichen Beziehungsstreit im Stricker, den Großbrand auf dem Mossenmättle und den Einbruch im Entersbacher Golfclub.
Martin Ringwald stellvertretender Revierleiter erläuterte die Verkehrsstatistik für das Jahr 2017. Danach stieg die Zahl der Unfälle um 5,8 Prozent auf insgesamt 959. Die Zahl der Todesopfer bei Unfällen blieb mit zwei konstant, ebenso die Zahl der Schwerverletzten mit 48. Zurückgegangen sind auch die Zahlen der Radfahrunfälle um 32,2 Prozent auf insgesamt 40 und die Fußgängerunfälle um 15,4 Prozent auf elf Unfälle. Drastisch angestiegen dagegen ist die Zahl der LKW-Unfälle. Waren es im Jahr 2016 noch 47, mussten im Berichtsjahr 2017 68 LKW-Unfälle registriert werden, was eine Zunahme von 44,7 Prozent bedeutete. Obgleich Handy-Verstöße zwischenzeitlich mit 100 Euro und einem Punkt in Flensburg bestraft werden, ermittelten die Beamten immer noch 189 Verstöße. 153 massive Verstöße wegen Raserei mussten registriert werden, dabei wurden 17 Fahrverbote ausgesprochen. Aktenkundig wurden auch 17 Unfälle unter Einwirkung von Alkohol.
Die Tatsache, dass die Zahl der Biker-Unfälle um über acht Prozent zurückgegangen ist, lässt sich wohl auf verstärkte Kontrollen, vor allem mit Laserpistolen, zurückführen. Ein besonderer Unfallschwerpunkt ist die Strecke ab Abzweig in Gutach hinauf zum Landwassereck. Hier sollen in der nun angelaufenen Zweiradsaison verstärkt Präsenz gezeigt und vermehrte Kontrollen durchgeführt werden.
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