Weiteres Ortenauer Repair-Café öffnet am Samstag in Haslach seine Pforten
Gemeinsam reparieren anstatt alleine wegzuwerfen

Im evangelischen Gemeindehaus Haslach findet künftig jeden dritten Samstag im Monat ein Repair-Café statt. | Foto: ev. Kirchengemeinde Haslach
  • Im evangelischen Gemeindehaus Haslach findet künftig jeden dritten Samstag im Monat ein Repair-Café statt.
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Haslach (bos). Was macht man, wenn der Fön kaputtgegangen ist, das Spielzeugauto ein Rad verloren hat oder der Toaster streikt? Hilfe gibt es ab dem kommenden Samstag im neuen Haslacher Repair-Café. Die offizielle Eröffnung findet um 14 Uhr in den Räumen des evangelischen Gemeindehauses in der Mühlenstraße statt.

Nachdem die Hilfe zur Selbsthilfe bereits in Achern, Lahr, Offenburg und Kehl angeboten wird, kommt das Konzept mit einem Standort in Haslach nun auch ins Kinzigtal. Getragen wird es von der BUND-Ortsgruppe Mittleres Kinzigtal und Naturkost Kiebitz. Aber was genau ist eigentlich ein Repair-Café? "Es ist ein Ort beziehungsweise eine Veranstaltung zum gemeinsamen Reparieren von Gebrauchsgegenständen", erklärt Organisator Karl-Heinz Wössner von der BUND-Ortsgruppe Mittleres Kinzigtal. "Getreu dem Motto ,Zusammen reparieren statt alleine wegwerfen', helfen Ehrenamtliche, die über die nötigen Kenntnisse verfügen, den Besitzern der Gegenstände bei der Reparatur. Und sollte es einmal zu Wartezeiten kommen, kann man diese in einem geselligen Rahmen bei Kaffee und Kuchen überbrücken."

Die Idee, ein Repair-Café auch in Haslach zu eröffnen, wurde in Steinach mit der Projektgruppe "Lebendige Dorfmitte" geboren, wo das Konzept zunächst verwirklicht werden sollte. "Günstigere räumliche und personelle Voraussetzungen führten dann dazu, dass es in Haslach weiterentwickelt und umgesetzt wurde", erklärt Wössner. Repariert werden in Haslach künftig alle tragbaren Gebrauchsgegenstände wie zum Beispiel Elektrokleingeräte, Fahrräder, Textilien oder Spielzeug. "Es soll keine Konkurrenz zu den hiesigen Handwerksbetrieben sein, sondern Hilfe zur Selbsthilfe", betont der Organisator. "Eine Garantie für das Gelingen der Reparatur oder eine Haftung für Folgeschäden kann nicht übernommen werden. Das Ganze ist, abgesehen von benötigten Ersatzteilen, kostenlos. Zur Deckung der Kosten freuen sich die Veranstalter aber über jede Spende." Das Konzept des "Repair-Cafés" ist noch gar nicht so alt. "Das erste wurde 2009 in Amsterdam gegründet", weiß Wössner. Die Idee fand großen Zuspruch – heute gibt es weltweit über 1.200 davon.

Wer das Projekt als Helfer unterstützen möchte, ist willkommen. "Fachleute und engagierte Laien mit Reparaturkenntnissen oder Helfer für Kaffee- und Kuchenbewirtung, die sich gerne ehrenamtlich an einem sinnvollen Engagement für den Umwelt- und Klimaschutz beteiligen wollen, sind willkommen", berichtet Wössner. "Wir freuen uns über jeden, der mitmachen möchte. Freiwillige können sich unter der Nummer 07832/6134 oder 07832/5335 sowie per E-Mail an bund.mittleres-kinzigtal@bund.net melden." Nach der Eröffnung am kommenden Samstag finden die nächsten Termine am 21. Oktober und 18. November, jeweils von 14 bis 17 Uhr, statt. "Dann habe wir jeden dritten Samstag im Monat, außer im August und Dezember, geöffnet", so Wössner.

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