Vogtsbauernhof zeigt im Hermann-Schilli-Haus 1980er-Jahre
Haus des Gründers wird Teil des Museums

Ein ungemachtes Bett und ein Freddy-Mercury-Poster an der Wand: ein Jugendzimmer, das ab heute zu sehen ist.  | Foto: Vogtsbauernhof
  • Ein ungemachtes Bett und ein Freddy-Mercury-Poster an der Wand: ein Jugendzimmer, das ab heute zu sehen ist.
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  • hochgeladen von Rembert Graf Kerssenbrock

Gutach (st). Die 80er-Jahre halten dauerhaft Einzug in das Freilichtmuseum Vogtsbauernhof in Gutach. Mit der Eröffnung des Hermann-Schilli-Hauses als Ausstellungs- und Seminargebäude am heutigen Sonntag präsentiert das älteste Freilichtmuseum Baden-Württembergs eine neue Attraktion: Eine großflächige Dauerausstellung zur Wohnkultur der 80er-Jahre verdeutlicht, wie grundlegend sich die Lebensweise in den vergangenen Jahrzehnten verändert hat. Ein Seminarraum sowie ein Raum für wechselnde Sonderausstellungen ergänzen die Möglichkeiten, die das umgebaute Gebäude bietet. Mit der Thematisierung der 80er-Jahre greift das Freilichtmuseum inhaltlich erstmals eine Epoche auf, die unmittelbar die Gegenwart berührt.

Das Hermann-Schilli-Haus wurde 1980 am Rande des Museumsareals errichtet. Der Gründer des Freilichtmuseums war seit der Eröffnung des Museums im Jahre 1964 bis ins Jahr 1981 dessen leitender Direktor. Nach der Idee von Schilli sollten verschiedene funktionale Räumlichkeiten, wie eine Werkstatt und eine Wohnung, untergebracht werden. Bisher wurde das Hermann-Schilli-Haus als Depot und Archiv genutzt.

Nach Umbaumaßnahmen wird das Haus für die Besucher barrierefrei zugänglich sein. Das Gesamtprojekt ist dabei in zwei Bauabschnitte geteilt. Der erste Bauabschnitt mit einem Kostenvolumen von rund 420.000 Euro umfasst die Erschließung des Erd- und Obergeschosses sowie den Umbau der Außenanlage. Im zweiten Bauabschnitt, der zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen wird, soll das Dachgeschoss als großzügiger Veranstaltungsraum ausgebaut werden.

Das Bauprojekt ist die größte Investition des Vogtsbauernhofs seit dem Bau des Eingangsgebäudes in 2005 und vor der Erweiterung des Museumsgeländes ab 2018. Gefördert wird das Projekt mit Mitteln des europäischen Regionalentwicklungsprogramms LEADER.

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