Schwarzwaldverein Gutach in der Schweiz
Die Tour der vielen Stufen

Wunderschöne Ausblicke genoss die Wandergruppe um Wanderführer Wolfgang "Weffe" Blum in den Schweizer Alpen. | Foto: Annemarie Zwick
  • Wunderschöne Ausblicke genoss die Wandergruppe um Wanderführer Wolfgang "Weffe" Blum in den Schweizer Alpen.
  • Foto: Annemarie Zwick
  • hochgeladen von Matthias Kerber

Gutach (st) Fünf Frauen und zwei Männer erlebten mit Wolfgang „Weffe“ Blum vier Tage lang hautnah die Schönheit und Faszination der Schweizer Alpen im Berner Oberland. Der versierte Wander- und Bergführer organisierte die Tour für die Ortsgruppe Gutach des Schwarzwaldvereins.

Bis zum Treffpunkt am Grimsel-Hospiz (1.980 Meter über Meereshöhe) hatte sich das Wetter bei der Anfahrt erfreulicherweise gebessert, so dass alle zuversichtlich starteten. Zuvor hatte die Gruppe noch kurz die Bauarbeiten an der Grimsel-Staumauer beobachtet, die erhöht wird, um die Kapazität bei der Stromerzeugung zu steigern.

Weil deshalb die dahinter liegende Dammkrone der alten Staumauer gesperrt war, ging es erst mal bergab und auf der gegenüberliegenden Seite wieder hoch. Nach knapp fünf Stunden reiner Gehzeit mit rund 500 Metern Anstieg war das Tagesziel erreicht: Auf der Lauteraarhütte (2.393 Meter) begrüßte Hüttenwirt Stefan jeden Ankömmling persönlich mit Handschlag und Namen. Die kleine, urige Hütte nahe dem Unteraargletscher war 2014 zur schönsten Hütte in der Schweiz gewählt worden. Neben der Herzlichkeit des Wirtspaares begeisterte die Wanderer aus dem Schwarzwald auch das Abendessen mit der Spezialität „Älplermagronen“ samt Apfelmus.

Viele Höhenmeter

So gestärkt ging es am nächsten Tag inmitten farbenprächtiger Alpenflora wie Knabenkraut-Orchideen, Enzian, Arnika, Teufelskralle, Wollgras und Alpenrosen in Hülle und Fülle wieder hinunter, über etliche Schneefelder, dicht vorbei an einem großen Wasserfall mit erfrischender Gischt und am Räterichsbodensee hoch zur Bächlitalhütte (2.328 Meter) mit Blick auf die Dreitausender Bächlistock und Großer Diamantstock.

Am Tag darauf folgte auf den Abstieg eine ausgiebige Rast am Gelmersee, der als erster der umliegenden Seen mit blaugrünem Wasser bezauberte. Der anschließende Aufstieg zum letzten Quartier, der 2412 Meter hoch gelegenen Gelmerhütte, forderte mit vielen Höhenmetern auf relativ kurzer Strecke viel Puste und Schweiß. „Das ist die Wanderung der vielen Stufen“, erkannte eine Teilnehmerin unterwegs. Auch dort hatten die Wegewarte des Schweizer Alpen-Clubs (SAC) unter großem körperlichem Einsatz ganze Arbeit geleistet, um das Bergerlebnis für die vielen Wanderer möglichst sicher zu machen. Als letzte Herausforderung des Tages erwies sich das Erklimmen der oberen Etage des Matratzenlagers ohne Leiter – auch sie wurde von allen bewältigt.

Das Wetterglück hielt auch am letzten Wandertag und alle kehrten heil zum Ausgangspunkt zurück. Der Großteil der Gruppe fuhr noch hoch zum Grimselsee auf Passhöhe und staunte bei der Umrundung über „Eisberg“-Reste im Wasser. Alle bedankten sich bei Wanderführer „Weffe“ für vier erlebnisreiche Tage mit etwa 23 Stunden reiner Gehzeit und je rund 2.750 Höhenmetern hoch und runter bei bester Stimmung in der herrlichen Bergwelt.

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.