Eine Frage, Frau Ahlemeyer-Stubbe
Einsatz für die Gemeinschaft
Der Marta-Schanzenbach-Literaturpreis wurde Samstag zum ersten Mal verliehen. Wer den Preis gewonnen hat und warum dieser verliehen wird, verrät das Jurymitglied Andrea Ahlemeyer-Stubbe im Gespräch mit Christina Großheim.
Einsatz für die Gemeinschaft
Wie ist die Idee für den Marta-Schanzenbach-Preis entstanden?
Die Idee entstand in einer SPD-Vorstandssitzung im Herbst 2019 bei den Vorbereitungen zum 120. Geburtstag der SPD Gengenbach. Durch den Literaturwettbewerb haben wir eine Möglichkeit gesehen, das Thema Ehrenamt anders zu beleuchten und die Auseinandersetzung mit dem so wichtigen freiwilligen Engagement für die Gemeinschaft zu unterstützen. Für unser Jubiläumsjahr haben wir neben dem Literaturwettbewerb monatlich verschiedene Veranstaltungen geplant. Leider konnten wir coronabedingt nicht alle wie geplant durchführen.
Wofür steht der Marta-Schanzenbach-Preis?
Marta Schanzenbach gehört zu den herausragenden Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts. Viel von dem, was heute selbstverständlich zu unserem Alltag gehört, existierte ohne ihren Einsatz und den vieler Mitstreiterinnen nicht. Da zugehört unter anderem die AWO. Engagement für die Gemeinschaft war ihre Motivation. Heute werden viele Aspekte des Ehrenamts wenig gewürdigt. Gerade die Übernahme von dauerhafter Verantwortung wird häufig weniger wertgeschätzt und bekommt weniger öffentlichen Raum, als kurzfristige und zeitlich begrenzte Mitarbeit an einem ehrenamtlichen Projekt. Wir wollen allen Formen des Ehrenamts eine Bühne geben.
Wer ist der erste Preisträger des Preises?
Die Preisträgerin ist Ursula Neumann aus Oberkirch mit ihrem Werk „Gutmensch trifft Flüchtling“. Sie setzt sich nicht nur in ihren Werken schon lange mit dem Thema ehrenamtliches Engagement auseinander.
Was macht das Werk der Person preiswürdig?
Die fünfköpfige Jury hat für alle eingesandten Werke eine Literatur- und eine Themennote vergeben. Mit ihrem Werk hat Ursula Neumann bei beiden Bewertungen überzeugt. Jury-Mitglied Dr. Karin Jäckel hat es treffend ausgedrückt: Im Werk „Gutmensch trifft Flüchtling“ ist „das Thema überzeugend, sachlich zutreffend und in sachlicher Sprache aufbereitet. Es wendet sich an aktive Helfer und erinnert in der Ausführung an eine Supervision. Der beratende Duktus ist dominant ausgearbeitet. Der literarische Aspekt ist dem beratenden Duktus angepasst. Die Wortwahl entspricht der Zielsetzung.“ Kurz: "Gutmensch trifft Flüchtling" ist ein stimmiges und inspirierendes Werk.
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.