Rüdiger Stadel im Porträt
Am Aschermittwoch ist nicht alles vorbei

Langweile im Leben von Rüdiger Stadel gibt es nicht. Der Gengenbacher ist ein vielseitig interessierter und vor allem engagierter Mensch: In der Fotografie, Kunst, Sport, Tanz und im Fasendbrauchtum fühlt sich der 54-Jährige gleichermaßen zuhause.  | Foto: Fotos: Michael Bode
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  • Langweile im Leben von Rüdiger Stadel gibt es nicht. Der Gengenbacher ist ein vielseitig interessierter und vor allem engagierter Mensch: In der Fotografie, Kunst, Sport, Tanz und im Fasendbrauchtum fühlt sich der 54-Jährige gleichermaßen zuhause.
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Gengenbach Rüdiger Stadel nutzt seine Leidenschaft für Fotografie vielfältig, etwa für seine künstlerische Ader und auch für die alemannische Fasend. "Als ich 16 Jahre alt war, hat mir mein Großvater den ersten Fotoapparat geschenkt", erinnert sich der heute 54-Jährige. Fortan hat die Fotografie ihn in den Bann gezogen. "Die Dokumentation in Verbindung mit Schönem und die Vielfalt von Natur haben es mir angetan", so Stadel über die Möglichkeit, Begebenheiten festzuhalten.

Geboren in Radolfzell, kam er im Alter von drei Wochen nach Gengenbach. Sein Vater war Lehrer und wechselte 1969 in die ehemalige Reichsstadt. Nach dem Realschulabschluss absolvierte Rüdiger Stadel eine Lehre als Mediengestalter. "Das war damals ein handwerklich geprägter Beruf", erinnert sich Stadel, der heute Medienberater im Stadtanzeiger Verlag und Teamleiter für die Bereiche Immobilien und Stellen ist.

Über die Kunst Freundschaft pflegen

"Kunst war in der Schule ein Einser-Fach von mir und als Jugendlicher habe ich schon Bilder ausgestellt", erklärt Stadel, dass er Fotografie und Kunst verknüpft. So entstand 2003 bei einem Treffen mit Gleichgesinnten die Idee für den Künstlerkreis mit Obernai. Die mittelalterlich geprägten Städtchen beiderseits des Rheins verbindet die älteste badisch-elsässische Partnerschaft. Erst als Sprecher von ARTist Gengenbach-Obernai und mit der Vereinsgründung 2007 als erster Vorsitzender übernahm der damals 34-Jährige Verantwortung. "Es ist uns eine Herzensangelegenheit, auch über die Kunst die Freundschaft zu pflegen", betont Stadel. Mit Veranstaltungen hüben und drüben präsentieren Künstler ihre Werke.

Da hatten sich seine Ambitionen als Fußballer bereits erledigt. Als Jugendlicher machte der Jugendliche beim SV Gengenbach, später beim Offenburger FV, auf sich aufmerksam. "Für die U16-Nationalmannschaft habe ich etwa Lehrgänge besucht", erinnert er sich nicht ohne Stolz. Doch zwei Kreuzbandrisse binnen kurzer Zeit setzten der Karriere auf dem grünen Rasen ein Ende. Stadel wechselte auf das Tanzparkett und gewann mit Disco-Tanz Titel wie Deutscher Meister und Vize-Europameister mit seinen Choreografien, erzählt das vielseitige Talent mit einem Lächeln.

Opa Willi Stadel als sportliches Vorbild

Sport hat ihn nicht losgelassen. So engagiert er sich bei Goldring, einem Veranstalter für eines der größten Beachvolleyball-Turniere im süddeutschen Raum, als Moderator sowie im Vorstand des Motorsportclub Berghaupten, für den er Sponsoring und Event-Management übernimmt. Vorbild ist Großvater Willi, der 1936 Olympiasieger im Mannschaftsmehrkampf der Turner wurde: "'Wenn du rauchst und trinkst, laufen dir alle davon', gab er mir mit auf den Weg." Daran hat sich Rüdiger Stadel zeitlebens gehalten.

Am Aschermittwoch ist für das Mitglied der Gengenbacher Narrenzunft die Fasend nicht beendet. Seit 2020 ist die "Hexe" Mitglied im Kulturellen Beirat der Vereinigung Schwäbisch Alemannischer Narrenzünfte. Das Gremium steht Zünften zur Seite. "Wir beraten Zünfte etwa, wenn sie ein Häs wiederbeleben wollen", nennt Stadel ein Beispiel. Von Kindesbeinen an ist er in der Narrenzunft bei den Klepperleskinder groß geworden, deren Klepperlesmeister er mit 16 Jahren wurde. Heute ist Stadel auch als Fotomeister für den VSAN in der Landschaft Schwarzwald unterwegs.

Die über all diese Aktivitäten verbleibende Zeit verbringt der 54-Jährige gerne mit einem Buch, oft mit Fasend als Thema, oder er genießt Wellness und Kulinarik.

Langweile im Leben von Rüdiger Stadel gibt es nicht. Der Gengenbacher ist ein vielseitig interessierter und vor allem engagierter Mensch: In der Fotografie, Kunst, Sport, Tanz und im Fasendbrauchtum fühlt sich der 54-Jährige gleichermaßen zuhause.  | Foto: Fotos: Michael Bode

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