Aktiver Krisenstab der Stadt Gengenbach
Weit gestecktes Aufgabenfeld

Auch die Sitzungen des Stabes für außergewöhnliche Ereignisse finden online statt, Bürgermeister Thorsten Erny im Gespräch mit den Fachbereichsleitern. | Foto: Stadt Gengenbach
  • Auch die Sitzungen des Stabes für außergewöhnliche Ereignisse finden online statt, Bürgermeister Thorsten Erny im Gespräch mit den Fachbereichsleitern.
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Gengenbach (st). Der Stab für außergewöhnliche Ereignisse in Gengenbach wird seit März 2020 regelmäßig von Bürgermeister Thorsten Erny einberufen. Er setzt sich aus den Amtsleitern der Stadtverwaltung und der Eigenbetriebe zusammen. Je nach Thema werden weitere Mitarbeiter hinzugezogen wie zum Beispiel Beate Brudy, die als Leiterin der Abteilung Kindergarten und Schulen für die Umsetzungen der Corona-Verordnung im Bereich der Kinderbetreuung verantwortlich ist. In den Sitzungen wird über die von Bund und Land beschlossenen Maßnahmen und die daraus folgenden Konsequenzen für die Stadt Gengenbach diskutiert.

Die Stadt Gengenbach als Arbeitgeber ist für den Schutz der 220 Mitarbeiter verantwortlich und gleichzeitig muss die Leistungsfähigkeit der verschiedenen Ämter und Funktionen weiterhin gewährleistet sein.

Immer neue Herausforderungen

Die Stadtverwaltung wird nicht nur als Träger von Kindergärten und Schulen immer wieder vor Herausforderungen gestellt. Die Verwaltung ist gleichzeitig auch Ortspolizeibehörde, was bedeutet, in ihren Zuständigkeitsbereich der Erlass der „Quarantäne-Verfügungen“ beziehungsweise seit Dezember der sogenannte „Absonderungs-Bescheinigungen“ fällt. „Absonderungs-Bescheinigung“ weil jeder, der Kenntnis davon hat, dass sein Testergebnis positiv ist, bereits kraft Corona-Verordnung zur Selbstisolation verpflichtet ist. Dies gilt in gleicher Weise für die Haushaltsangehörigen einer positiv getesteten Person. Seit März 2020 sind das für Gengenbach 870 Fälle. Dazu kommen die regelmäßigen Kontrollen der Coronamaßgaben und –auflagen wie auch der Quarantänen. Außerdem sind in den vergangenen Monaten über 340 Bürger aus dem Ausland eingereist, auch hier müssen Kontrollen über die Einhaltung der Quarantänevorschriften durchgeführt werden.

Jede neue Verordnung ist mit einem großen Informationsbedürfnis der Bürger verbunden. Die Stadt Gengenbach versucht, dem über die schnelle Veröffentlichung der Verordnungen auf der Homepage und den Social-Media-Kanälen des Bürgermeisters nachzukommen. Michael Götz, Leiter des "BürgerService" der Stadt Gengenbach, erläutert, dass „dazu selbstverständlich viele Einzelgespräche durch ihn oder Mitarbeiterinnen notwendig sind, denn gerade die Unterverordnungen und Ausnahmeregelungen erfordern häufig Klärungsbedarf“. Betroffene Bürger aber auch Einzelhändler, Gastronomen, Arbeitgeber und andere Institutionen wenden sich wegen offenen Fragen an die Stadtverwaltung.

"BürgerService" als Hauptansprechpartner

Der "BürgerService" ist innerhalb der Stadtverwaltung Hauptansprechpartner, denn über ihn läuft auch die Abwicklung für Bestellung und Verteilung von Mund-Nasen-Schutz, Desinfektionsmitteln, Trenn- und Schutzwänden und sonstiger Schutzausrüstung für die Mitarbeiter.

Darüber hinaus müssen Themen wie die Landtagswahl am 14. März vorbereitet werden. Um den Wahlvorgang für die Wähler aber auch die Wahlhelfer, die aus Mitarbeitern der Stadtverwaltung und ehrenamtlichen Helfern bestehen, so sicher wie möglich zu machen, wurden bereits weitere geeignete Wahllokale eingeplant. Für die Briefwahl wird es zusätzliche Wahlräume geben, weil mit einem großen Anteil an Briefwählern gerechnet wird. Auch die anderen Wahllokale müssen coronabedingt anders organisiert werden.

Bürgermeister Thorsten Erny ist es wichtig zu zeigen, „dass das nur ein kleiner Auszug aus den Aufgaben darstellt, die die Stadt Gengenbach seit dem Beginn der Pandemie zusätzlich zu erledigen hat. Betroffen sind alle Abteilungen der Stadtverwaltung und der Eigenbetriebe, denn vom Spielplatz über die Versorgungsleistungen der Stadtwerke bis zur Gemeinderatssitzung sind die Auswirkung vielfältig. Diese Arbeit kommt zum Tagesgeschäft und den zahlreichen Sonderprojekten hinzu, so dass trotz Corona die Stadtverwaltung unter hohem zeitlichen Druck die anstehenden Arbeiten bewältigen muss.“

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