Kräuterbüscheltag in Gengenbach
Prämierung der schönsten Gebinde

Kräuterbüschelweihe in Gengenbach | Foto: Stadt Gengenbach/Manuela Seiler
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Gengenbach (st) Der 15. August ist in Gengenbach „Kräuterbüscheltag“. Der Gottesdienst in der Stadtkirche St. Marien findet um 9.30 Uhr statt und wird von den „Alphornbläsern Mittlerer Schwarzwald“ mitgestaltet. Der Gottesdienst wird auch in das Gemeindehaus Str. Marien übertragen. Die aufwändig gebundenen Kräuterbüschel werden die Kirche wieder mit ihrem Duft erfüllen.

Nach der Weihe findet auf dem Marktplatz traditionell die Prämierung der Kräuterbüschel durch eine Jury statt. Auch in diesem Jahr werden Annemarie Buschert, Angelika Storz, Ralf Gehrmann und Wolfgang Ruthinger die im Biedermeierstil gebundenen Kräuterbüschel nach Größe und Anzahl der Kräuter bewerten. Dieser Wettbewerb ist eine Wertschätzung für die Teilnehmer und wurde 1962 eingeführt, um die Tradition des Kräuterbüschelbindens in Gengenbach zu erhalten. Die Kräuterbüschel sind oft ein generationenübergreifendes Gemeinschaftsprojekt, an dem sich Familien oder Nachbarn und Freunde beteiligen. Die Teilnahme der Kinder und Jugendlichen zeigt, dass dieses Wissen und die Fertigkeiten weitergegeben werden.

Prämierung vor dem Rathaus

Für die Prämierung werden die Büschel vor dem Rathaus aufgestellt, so haben die Besucher die Möglichkeit die einzelnen Kunstwerke zu bestaunen und zu fotografieren. Die „Alphornbläser Mittlerer Schwarzwald“ unterhalten die Gäste mit einer musikalischen Einlage auf dem Marktplatz. Bürgermeister Thorsten Erny wird am Ende der Veranstaltung die Teilnehmer mit den höchsten Punktzahlen präsentieren.

Im Sommer 2023 stellte die Fraktion der Freien Wähler im Gemeinderat den Antrag, das „Kräuterbüschelbinden“ als Vorschlag für das „Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes“ einzureichen. Der Antrag wurde von Lothar Kimmig, Geschäftsführer der Kultur und Tourismus GmbH, in kurzer Zeit mit fachlicher Unterstützung des ehemaligen Stadtgärtners Ralf Gehrmann, der seit Jahrzehnten der Jury angehört und Reinhard End, der den geschichtlichen Hintergrund und die Tradition in Gengenbach beleuchtete, eingereicht.

Das Antragsverfahren läuft insgesamt zwei Jahre. Im ersten Schritt hat die unabhängige Jury des Landes Baden-Württemberg bereits entschieden, dass die Bewerbung der Stadt Gengenbach, als eine von insgesamt maximal vier Vorschlägen an die dafür verantwortliche Kultusministerkonferenz weitergegeben wird. Damit wurde die erste Hürde bereits genommen. Mit einer Entscheidung über die Aufnahme in die nationale UNESCO-Liste ist aber frühestens im Frühjahr 2025 zu rechnen. Erst dann wäre eine Weiterbewerbung für die „Internationale UNESCO-Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit“ möglich.

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