Spatenstich Gesundheitszentrum Gengenbach
Neubau für 30 Millionen Euro
Gengenbach (st) Der Startschuss für den Neubau des Zentrums für Gesundheit Gengenbach ist gefallen. Mit einem ersten Spatenstich haben Landrat Frank Scherer, Bürgermeister Thorsten Erny, Ortenau Klinikum-Vorstandsvorsitzender Christian Keller und Architekt Jürgen Caruso am vergangenen Mittwoch, 29. März 2023, die Bauarbeiten auf dem ehemaligen Klinik-Gelände in Gengenbach symbolisch begonnen. Der Neubau wird ab Spätsommer 2025 unter anderem ein Pflegeheim mit 90 Plätzen und ein Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) mit bis zu vier Arztpraxen aufnehmen, heißt es in einer Pressemitteilung des Ortenau Klinikums.
Richtiger Weg eingeschlagen
„Heute starten wir offiziell die Hochbauphase für das Zentrum für Gesundheit Gengenbach“, freute sich Landrat Frank Scherer in seiner Begrüßung der Gäste aus dem Kreistag, dem Gemeinderat der Stadt Gengenbach sowie der Projektbeteiligten. Der Kreis entwickle mit dem Zentrum für Gesundheit in Verbindung mit der Einrichtung der Rettungswache, der Ertüchtigung des „Alten Spitals“ als künftigen Sitz des Ortenau MVZ und der Ansiedlung des Gesundheitsamtes in unmittelbarer Nähe eine gute, passgenaue Zukunftsperspektive für den Gesundheitsstandort Gengenbach. „Was hier in Gengenbach entsteht ist ein Beleg dafür, dass der Kreis die Planung der Agenda 2030 konsequent umsetzt. Der Kreis hält Wort: Kein Krankenhaus wird ersatzlos geschlossen, sondern es entsteht ein neues, passendes Gesundheitsangebot“, so Scherer. Die aktuelle Diskussion um die Krankenhausreform in Deutschland zeige, dass der Kreis mit der bereits im Jahr 2018 beschlossenen Agenda 2030 den richtigen Weg eingeschlagen habe. Der Landrat dankte dem Kreistag für die guten Entscheidungen und der Stadt Gengenbach für die sehr konstruktive Zusammenarbeit.
Bürgermeister Thorsten Erny unterstrich die große Bedeutung des Zentrums für Gesundheit für die Stadt Gengenbach. „Das Projekt ist ein Zeichen der Aufbruchstimmung und des Aufschwungs sowie der wirtschaftlichen Prosperität unserer Stadt“, so Erny. Auf dem Gesamtareal des ehemaligen Krankenhauses entstünden über 200 Arbeitsplätze in verkehrstechnisch hervorragender Lage. „Wir arbeiten hier aktiv an der Zukunft, Hand in Hand mit der Kreisverwaltung, mit dem Ortenau Klinikum, mit dem Ortenau MVZ, um die Mehrwerte einer Nachnutzung der Bevölkerung deutlich zu machen.“
Gelungene Planung
Dass sich das Zentrum für Gesundheit sehr harmonisch in die Umgebung einfügen werde, unterstrich Architekt Jürgen Caruso in seinem Grußwort. „Bei der Planung haben wir zudem auf eine sehr hohe Wohn- und Aufenthaltsqualität Wert gelegt.“ Alle Zimmer des künftigen Wohnheims verfügten beispielsweise über einen Balkon mit Sonnen- und Sichtschutz. Auch Ortenau Klinikum-Vorstandsvorsitzender Christian Keller freute sich über die gelungene Planung für das Zentrum für Gesundheit. Er dankte für die sehr gute Zusammenarbeit zwischen Kreis, der Stadt Gengenbach und dem Ortenau Klinikum bei der Planung des Projekts. „Mit dem Ortenaukreis haben wir einen starken Partner an unserer Seite, der die Umsetzung solcher tollen Projekte ermöglicht“, unterstrich Keller.
Der geplante Neubau des Zentrums für Gesundheit Gengenbach wird vorrangig als Pflegeeinrichtung genutzt werden. Neben 45 Pflegeplätzen des PBO werden auch die Pflegeplätze des Pflegeheims am Nollen in die Einrichtung überführt.
Von den insgesamt rund 90 stationären Pflegeplätzen werden 15 als Kurzzeitpflegeplätze zur Verfügung stehen. Das Land Baden-Württemberg fördert die Einrichtung dieser sogenannten solitären Kurzzeitpflegeplätze mit insgesamt 750.000 Euro.
Medizinisches Versorgungszentrum
Darüber hinaus sieht das vom Kreistag beschlossene Konzept die Einrichtung eines Medizinischen Versorgungszentrums des Ortenau Klinikums vor. In dem Neubau werden zusätzlich zur Pflegeeinrichtung bis zu vier Arztpraxen Platz finden. Auch ist eine Bäckerei mit Bistro geplant. Außerdem wird eine Parkgarage mit 80 Stellplätzen entstehen.
Die Investition durch den Kreis beträgt bis zur Inbetriebnahme des Neubaus voraussichtlich rund 30 Millionen Euro. Die Rohbauarbeiten werden unmittelbar nach dem Spatenstich beginnen und werden voraussichtlich Ende Januar 2024 abgeschlossen sein. Die Inbetriebnahme des Neubaus ist für den Spätsommer 2025 vorgesehen.
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