"Xenoplex" kurz vor dem Start
Lernendes Forschen in Gengenbach
Gengenbach (st). Im Neubau am Erhard-Schrempp-Schulzentrum in Gengenbach befinden sich unter einem Dach die Erweiterung der Mensa, eine moderne Mediathek sowie die naturwissenschaftlichen Räume und das Schülerforschungszentrum.
Die Einrichtung der naturwissenschaftlichen Räume und das Angebot diese außerhalb der Schulzeiten als Schülerforschungszentrum zur Verfügung zu stellen sieht Bürgermeister Thorsten Erny als große Chance: „Wir schaffen neue, optimale Bildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten für unsere Kinder und Jugendlichen.“
Projekte außerhalb des Unterrichts
Damit können sowohl für die Verbundschule, als auch für das Marta-Schanzenbach-Gymnasium besondere Projekte und Konzeptionen innerhalb des Unterrichts umgesetzt werden. Für die Schüler ergibt sich nun die Möglichkeit in hervorragender Art und Weise Forschung betreiben zu können. Oberstudiendirektor Stefan Feld ist sehr froh, „dass die naturwissenschaftlich-technischen Weichen, die vor Jahren schon in den MINT-Fächern bei uns gestellt wurden, nun zu diesem außerordentlichen Projekt geführt haben.“
Kompetenzen zur MINT-Förderung bündeln
Das Schülerforschungszentrum „Xenoplex“ hat das Ziel Kompetenzen zur MINT- Förderung in der Ortenau zu bündeln und Schüler im Bereich lernendes Forschen zu fördern.„Wir bieten Naturwissenschaftlich orientierten jungen Menschen aus Gengenbach, aber auch aus der ganzen Umgebung die Möglichkeit, sich in unserem Schülerforschungszentrum 'Xenoplex' zu engagieren. Das 'Xenoplex' bietet der gesamten Region einen enormen Standortvorteil. Es wird künftig auch für Unternehmen unkomplizierter werden, Kontakt mit jungen engagierten Menschen zu bekommen. In der Forschungszusammenarbeit lassen sich die ersten Beziehungen knüpfen, die sich auf die Zukunft der Jugendlichen und der Unternehmen nur positiv auswirken können“, so Bürgermeister Thorsten Erny.
Schülerforschungszentrum mit Lehrplanbezug
Im Gegensatz zu einem Schülerlabor besteht mit der Einrichtung eines Schülerforschungszentrums die Möglichkeit individuelles, projektorientiertes Arbeiten ohne zwingenden Lehrplanbezug zu ermöglichen um vielfältige Begabungen weiterzuentwickeln. Das Motto lautet: Talente fördern, Erfolge schaffen. Es ist eine der Schmieden und Wirkungsstätten für die Denker und Tüftler von morgen im Herzen der Ortenau. Hiermit wird die Attraktivität für den Fachkräftezuzug gestärkt, die Innovationskultur gefördert und man ist für die Herausforderungen des digitalen Zeitalters gerüstet.
Symbiose mit Wissensbibliothek
Aus diesem Grund sind 250 Qudratmeter professionell ausgestattete Räumlichkeiten in Symbiose mit der Wissensbibliothek geschaffen worden, in denen die jungen Forscherinnen und Forscher nicht nur theoretisch, sondern in eigener praktischer Arbeit etwa mit einer CNC-Fräse Maschinenteile herstellen oder die bereits gezeigte äußerst erfolgreiche Arbeit im Life-Sciences-Bereich fortführen können.
Dass nachhaltig Erfolge möglich sind, haben der Bundessieg bei "Jugend forscht" als auch weitere erste Plätze und Platzierungen in den Wettbewerben "BioValley", "Roborave", "Robocup", Bundesumweltwettbewerb und nicht zuletzt beim internationalen "BioGENius-Wettbewerb" dieses Jahr in USA/Boston gezeigt.
Die Herausforderungen der Teilnahme an" Jugend forscht" -Projekten im schulischenRahmen führten zur Gründung des Vereins Forscher/innen für die Region e.V. (FRO) in 2014, der die Trägerschaft des „Xenoplex“ übernommen hat und eines seiner Satzungsziele, Gründen und Betreiben eines Schülerforschungszentrum, somit umsetzen kann.
Bürgermeister Thorsten Erny dankt dem Team um Vereinsvorstand Hans-PeterMöschle für das unermüdliche Engagement. Seit Jahren hat er für die Umsetzung seiner Idee gekämpft. Hans-Peter Möschle hat ein wertvolles Netzwerk geschaffen und viele Unterstützer zur Mitarbeit motivieren können.
Dank an die Sponsoren
Dank gilt auch den zahlreichen Sponsoren, die mit der Unterstützung dieGrundlage für den Aufbau des Schülerforschungszentrums ermöglicht haben. Mittlerweile hat sich ein Xenoplex-Team“ formiert, welches die Angebote und Betreuung im Schülerforschungszentrum organisiert beziehungsweise initiiert. Mehrere Akteure beteiligen sich bereits aktiv an der Arbeit des Vereins.
Um auch in Zukunft neueInnovationen und Forschungsprojekte hervorzubringen, ist das Team natürlich für jedes ergänzende Engagement sehr dankbar. Mit dem Gewinn des Konzeptwettbewerbs „Schülerforschungszentren“ der Joachim-Herz-Stiftung im Jahr 2017 wurde das Projekt „Xenoplex“ als eines der besten bundesweit gewürdigt. Das offizielle Prüfsiegel des Kultusministeriums erlangte dann „Xenoplex“ mit der Anerkennung als außerschulisches Forschungszentrum im Juli 2017.
Projektbetreuer für die Jugendlichen
Unterstützt werden die Jugendlichen von qualifizierten Projektbetreuern am Schülerforschungszentrum „Xenoplex“. Schulen der gesamten Ortenau, die in dieser Richtung bereits tätig sind, haben die Möglichkeit durch hochwertige Technik und Ausrüstung beziehungsweise durch erfahrene Ausbilder zum Beispiel aus Unternehmen in Kooperation mit dem „Xenoplex“ unterstützt zu werden. Somit entstehen Synergien aus Bildungseinrichtungen, Unternehmen und Verbänden. Das Schülerforschungszentrum möchte die Vielzahl an AGs und Schülerlaboren an den Schulen nicht ersetzen, sondern ergänzende Wirkungsstätte für Schülerinnen und Schüler sein, die sich forschend mit einem MINT-Thema auseinandersetzen wollen.
Tag der offenen Tür
Am Samstag, 26. Januar, findet von 14 bis 17 Uhr ein Tag der offenen Tür statt, an dem sich die Schüler des Schulzentrums und der Verein „Forscher/innen für die Region“ in den neuen Räumen präsentieren. Die Bevölkerung ist eingeladen sich selbst ein Bild von den neuen Räumen und den
Angeboten des Schülerforschungszentrums „Xenoplex“ und der Mediathek zu machen. Schülerinnen und Schüler sorgen für das leibliche Wohl.
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