Wo steht "Kultur im Tower"?

Ein Jahr nach dem Bürgerentscheid

Gengenbach (gro) Vor etwas mehr als einem Jahr, am 28. November 2021, sprach sich die Mehrheit der Teilnehmer am Bürgerentscheid dafür aus, dass die Stadt Gengenbach nicht ihr Vorkaufsrecht an der ehemaligen Turbinenstation am Mühlbach wahrnehmen soll. Damit war der Weg frei für das Konzept als Kulturhaus, das Jürgen Stumpfhaus und Daniel Suhm umsetzen wollten.

Ärger mit Landesdenkmalamt

Die Gründe, warum sich am sogenannten "Tower" noch nicht viel getan hat, legen die beiden nun auf der Homepage zu dem Projekt dar. Lange mussten die Initiatoren auf einen Vor-Ort-Termin mit dem für die Genehmigung zuständigen Landesdenkmalamt warten. "Die Mitarbeiterin war aggressiv und vergriff sich im Ton", schildert Jürgen Stumpfhaus das Gespräch. Erwartet worden waren Tipps zur Umsetzung ihrer Pläne, aber: "Eine Beratung über Fördermöglichkeiten fand nicht statt", heißt es auf der Homepage. Anstelle einer fachlichen Beratung habe es eine lange Liste von Anordnungen und Untersagungen gegeben. Ein baldiger Sanierungsbeginn liege in weiter Ferne, es müssten Gutachten erbracht werden. Zudem habe die Mitarbeiterin Jürgen Stumpfhaus persönlich angegriffen.

"Wir haben daraufhin nach reiflicher Überlegung gegen die Landesbeamtin sowohl eine Dienstaufsichtsbeschwerde wegen ihres Verhaltens als auch eine Fachbereichsbeschwerde eingereicht", erzählt Jürgen Stumpfhaus auf Nachfrage. Die einzige Antwort sei von der Betroffenen selbst gekommen, die bedauerte, dass der Termin so wahrgenommen worden sei.

"Wir suchen uns nun politische Unterstützung", erklärt Jürgen Stumpfhaus. Die Eigentümer des "Tower" haben sich an den Landtagsabgeordneten Thomas Marwein gewandt, der auch Vorsitzender des Petitionsausschusses ist. Er habe erklärt, er wolle sich persönlich für das Projekt einsetzen. Bis alles geklärt ist, wird sich auf die reine Instandsetzung konzentriert. Mehr Informationen unter
kulturimtower.de Projekt "Kultur im Tower"