Gengenbach zieht die Notbremse
Adventsmarkt wird kurzfristig abgesagt

Der Gengenbacher Adventskalender wird in diesem Jahr ohne Adventsmarkt stattfinden. Am Mittwoch hat die Stadt Gengenbach die Notbremse gezogen. | Foto: D. Wissing/Kultur- und Tourismus GmbH
  • Der Gengenbacher Adventskalender wird in diesem Jahr ohne Adventsmarkt stattfinden. Am Mittwoch hat die Stadt Gengenbach die Notbremse gezogen.
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Gengenbach (gro). Seit dem Sommer haben die Ehrenamtlichen des Adventskalendervereins gemeinsam mit der Stadt Gengenbach daran gearbeitet, in diesem Jahr den Adventsmarkt in der historischen Altstadt stattfinden zu lassen. Bis Anfang dieser Woche, als die Aufbauarbeiten begannen, war man guten Mutes: Am Mittwoch, 24. November, folgte der Paukenschlag. In einer Online-Pressekonferenz sagten Bürgermeister Thorsten Erny, Lothar Kimmig, Leiter der Kultur- und Tourismus GmbH, Alois Lehmann, Vorsitzender des Adventskalendervereins, und Reinhard End, Museum Haus Löwenberg und Adventskalenderverein, den Markt ab.

"Wir sind in einer neuen Situation", erklärte Erny. Nachdem seit Mittwoch die Alarmstufe II der neuen Coronaverordnung gelte und zudem im Ortenaukreis aufgrund einer Sieben-Tages-Inzidenz von mehr als 500 eine Zugangs- und Ausgangssperre für nicht geimpfte oder nicht genesene Personen gilt, wurde die Notbremse gezogen. "Wir bekommen den Adventsmarkt unter diesen Vorgaben nicht organisiert", stellte ein sichtlich enttäuschter Bürgermeister fest. "Der Bauhof ist bereits mit dem Abbau der Verkaufsstände beschäftigt." Erny betonte allerdings, dass der Adventskalender zu sehen und ebenso die Ausstellung im Museum Haus Löwenberg zugänglich sei.

Einstimmige Entscheidung

Die Entscheidung sei einstimmig mit den Ehrenamtlichen getroffen worden, so Erny. "Wir stehen nun zum zweiten Mal vor der Situation, dass der Adventsmarkt nicht stattfinden kann", so Alois Lehmann. Ihm war der Frust deutlich anzumerken, als er feststellte, dass für gastronomische Betriebe im Freiluftbereich strengere Regeln gelten würden als für Gastronomie im Innenbereich. Durch die nun in Kraft getretenen Zugangs- und Ausgangsbeschränkungen muss auch an den Warenverkaufsständen die 2G-Regel eingehalten werden. 

Lothar Kimmig machte deutlich, dass nach diesen Vorgaben der Adventsmarkt nicht durchgeführt werden kann: "2G plus im abgesperrten gastronomischen Bereich könnten wir noch kontrollieren. Doch die Warenverkaufsstände befinden sich verteilt in der historischen Innenstadt. 3G wäre noch machbar gewesen, aber die Einhaltung von 2G ist für uns nicht kontrollierbar - schon wegen der Anwohner und Passanten."

Reinhard End beschrieb die Adventsstadt Gengenbach als vierblättriges Kleeblatt, das sich aus der geschmückten Innenstadt, dem Adventskalender, dem Adventsmarkt und den Ausstellungen im Haus Löwenberg zusammensetzt: "Ein Teil ist nun herausgebrochen, aber: Die Beleuchtung ist installiert. Der kleine Prinz ist wieder da mit seinen 24 Fenstern am Rathaus und im Haus Löwenberg bieten wir in unmittelbarer Nachbarschaft ein Überraschungspaket mit tollen Inszenierungen." 

Ausstellung Haus Löwenberg

Am Samstag, 27. November, wird die neue Ausstellung "Sternstunden in Gengenbach" eröffnet. Sie besteht aus der Schau "Himmelskunst" des Astrofotografen Bernd Pröschold. Der "Magie des Mondes" wird mit Bildern von Quint Buchholz, Otmar Alt, der NASA, Kveta Pacovská und Dietmar Mahler nachgespürt. Und natürlich ist "Der kleine Prinz" erneut Gast in den Räumen des Museums. Wie immer wird alles mit viel Liebe und sehr emotional in Szene gesetzt. Die Ausstellung ist bis zum 23. Dezember täglich von 14 bis 19 Uhr geöffnet. Ab dem 26. Dezember bis zum 1. November 2022 ist ein Besuch von Dienstag bis Freitag zwischen 11 und 17 Uhr sowie an Sams-, Sonn- und Feiertagen von 13 bis 18 Uhr möglich. Am 24., 25. und 31. Dezember sowie am 1. Januar und über Fastnacht vom 22. Februar bis 2. März 2022 ist das Museum geschlossen.

Am 1. Dezember wird das erste Fenster des Gengenbacher Adventskalenders zu sehen sein. Das Ritual entfällt, aber es wird ein Zitat von Antoine de Saint-Exupéry zu jedem Fenster zu hören sein. "Um den Menschen etwas mit auf den Weg zu geben", so Lothar Kimmig. Im Kloster der Franziskanerinnen in Gengenbach wird ebenfalls wieder der Advents- und Weihnachtsweg zu begehen sein. "Der Advent ist nach wie vor in Gengenbach zu Hause", bringt Lothar Kimmig das Angebot auf den Punkt.

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