Gengenbach, Berghaupten und Ohlsbach erschließen Kinzigpark
23 Hektar neue Gewerbeflächen entstehen

23 Hektar an Gewerbeflächen bietet der Kinzigpark künftig. | Foto: rek

Gengenbach (rek). "Mit einem solchen Spatenstich ist doch auch immer wieder die Hoffnung verbunden, dass damit der Aufbruch und die Dynamik in unserer Stadt und den beteiligten Gemeinden als prosperierender Wirtschaftsstandort noch mehr an Fahrt gewinnt", erklärte Gengenbachs Bürgermeister Thorsten Erny als der Baubeginn für den Kinzigpark erfolgte. Es ist ein Gemeinschaftsprojekt zur wirtschaftlichen Entwicklung der drei beteiligten Kommunen Gengenbach, Berghaupten und Ohlsbach und hat eine lange währende Vorgeschichte.

Bereits in den 1980er-Jahren und damit in der Zeit der Gengenbacher Bürgermeister Jürgen Eggs und Michael Roschach stand bereits fest, dass das „Berghauptener Feld“, das Gebiet an der Nordspange zwischen Berghaupten und Gengenbach sowie an der B33 als Gewerbe- und Industriegebiet überplant werden soll. Dies vor allem, da in allen drei Kommunen nur noch wenig Entwicklungsflächen für die Ausweisung von weiteren Gewerbe- und Industrieflächen zur Verfügung standen. Das Gelände war ursprünglich in Eigentum des Landes Baden-Württemberg. Was folgte, waren lange und zähe Verhandlungen über den Erwerb des Areals, die erst im vergangenen Jahr erfolgreich beendet werden konnten.

Mit Planung und Bau der Nordtangente erhielt das Projekt Ende der 1990er-Jahre neuen Schub. Doch dann kam Sturm "Lothar". Daher diente das Gebiet zum Großteil ab 1999 als Holzlagerplatz für das Forstamt Gengenbach für das angefallene Sturmholz. Im Jahr 2003 wurde dann der Zweckverband Gewerbepark Vorderes Kinzigtal mit den drei Gemeinden mit dem Ziel gegründet, die "wirtschaftliche Leistungsfähigkeit zu steigern, neue Arbeitsplätze zu schaffen und die industrielle Entwicklung im Gewerbegebiet vorderes Kinzigtal zu verbessern", so Erny.

Ein städtebaulicher Vertrag zur Erschließung des Gebiets hat der Zweckverband mit der Karlsruher "Kommunalentwicklung" abgeschlossen, die wiederum die Stadtwerke Gengenbach und die Biberacher Straßenbaufirma Knäble mit der Ausführung der Erschließung beauftragt hat.
23 Hektar neues Gewerbegebiet stehen künftig zur Verfügung. Im nächsten Jahr sollen die Erschließungsanlagen fertig sein, die sich dann von der Nordspange bis zu den Hallen am Berghauptener Steg erstrecken. Für Sommer 2018 ist die die Baufeldfreigabe des ersten Bauabschnittes geplant.

"Umso mehr haben wir als Kommunen die Aufgabe, dem Strukturwandel entgegen zu wirken", betonte Erny. Ein zentrales Ziel ist es daher, dass durch die Ansiedelung neuer oder expandierender heimischer Unternehmen jungen qualifizierten Arbeitskräfte eine berufliche Perspektive im vorderen Kinzigtal geboten werden kann und diese dafür nicht mehr in Ballungszentren abwandern müssen.

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