ARTist Gengenbach-Obernai
20 Jahre Kunst von beiden Rheinseiten
Gengenbach Der Künstlerkreis ARTist Gengenbach-Obernai feiert am 27. April sein 20-jähriges Bestehen. "Die Idee, dass sich die Künstler der beiden Partnerstädte Gengenbach und Obernai austauschen, kam von der Stadt Gengenbach", erinnert sich Rüdiger Stadel, erster Vorsitzender und eines der Gründungsmitglieder, an die Anfänge. Die Idee fiel auf fruchtbaren Boden. "Am Anfang wurden wir noch von der Stadt unterstützt, doch mittlerweile ist es ein Selbstläufer geworden", so Stadel.
Puzzle für Landesgartenschau
Das erste gemeinsame Projekt der 20 Gründungsmitglieder von beiden Seiten des Rheins wurde auf der Landesgartenschau 2004 in Kehl gezeigt. Es handelte sich um ein Puzzle, das sowohl für Gengenbach als auch Obernai stand. Jeder Künstler des damals jungen Vereins übernahm die Gestaltung eines Puzzleteils. "20 gestaltete Teile und eines mit dem Logo der ARTist", so Stadel.
Seit dieser Initialzündung wurden 58 gemeinsame Ausstellung in beiden Städten gestemmt – zunächst in Innenräumen wie dem Salle des Saints Patrons in Obernai oder dem Niggel- oder Kinzigtorturm in Gengenbach. "Leider steht der Saal in Obernai nicht mehr zur Verfügung, aber es wurde ein gleichwertiger Ersatz im Rathaus dort geschaffen", berichtet Stadel.
Die erste Feiluftausstellung fand in der Engelgasse in Gengenbach statt. "Das war 2007, das Jahr, in dem die Mitglieder einen Verein gegründeten", erzählt Stadel. "Engel in der Engelgasse" schufen die Künstler und begeisterten damit ein breites Publikum. So sehr, dass die Mitglieder der ARTist seitdem immer wieder Werke speziell für den Außenbereich schaffen.
"Es gibt die mehrjährige ART im Weinberg, die den Rebweg beim Gengenbacher Bergle zu einer Galerie macht, und die ART im Philosophenweg. Dort laufen die Themenausstellungen über zwei Jahre", sagt Rüdiger Stadel. Jede gemeinsame Ausstellung bemühe man sich, auch in der Partnerstadt zu zeigen. Und jede habe ein grenzüberschreitendes Thema. "Und natürlich sind im Laufe der Jahre Freundschaften zwischen den Mitgliedern entstanden", weiß Stadel. Er tauscht sich gerne und häufig mit Françis Klipfl aus. Und noch etwas betont der erste Vorsitzende: "Alle Mitglieder engagieren sich ehrenamtlich. Unsere Werbegrafiken, die Pressearbeit und vieles mehr leisten die Mitglieder zusätzlich – ohne ein Entgelt."
Immer in Bewegung
Bemerkenswert findet er, dass sich der Verein stets weiterentwickele: "Mittlerweile haben wir 26 Mitglieder. Für die Zukunft haben wir uns vorgenommen, verstärkt um junge Kunstschaffende zu werben. Schließlich soll es den Verein und damit den Austausch über den Rhein hinweg noch möglichst lange geben", blickt Stadel in die Zukunft.
Die aktuelle Ausstellung startet pünktlich zum Jubiläum im Kinzigtorturm. Bis zum Herbst werden Bilder zum Thema "ART ist alemannisch – hiwwe wie driwwe" präsentiert. Und im Mai startet die neue Ausstellung der Reihe ART im Weinberg unter dem Motto "What a Wonderful World".
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