Schülerforschungszentrum ausgezeichnet
15.000 Euro für Konzept Xenoplex
Gengenbach (djä). Über jeweils 15.000 Euro Preisgeld und viel Lob für die eingereichten Pläne können sich fünf Schülerforschungszentren aus Deutschland freuen. Sie sind die Sieger des Konzeptwettbewerbs 2017, der jährlich von der Stiftung Jugend forscht e. V. und der Joachim-Herz-Stiftung ausgeschrieben wird. 23 Initiativen nahmen am Wettbewerb teil. Nun wurden die Konzepte von Amorbach, Chemnitz, Darmstadt, Nürnberg und auch Gengenbach ausgezeichnet. "Schülerforschungszentren sind eine wichtige Anlaufstelle für Jugendliche, die sich besonders für Naturwissenschaften und Technik interessieren.
Hier können sie ihre Ideen ausprobieren und Fragen stellen, für die in der Schule oft kein Platz ist. Und sie können sich mit anderen Jugendlichen austauschen, die ihre Leidenschaft teilen", sagt Ulrich Müller, Vorstandsmitglied der Joachim-Herz-Stiftung. Die Einrichtungen bieten optimale Bedingungen hierzu. "Mit dem Wettbewerb fördern wir aktiv die bundesweite Neugründung. Mittlerweile gibt es hierzulande rund 100 dieser 'Sportvereine für MINT-Athleten'. Beim Start unserer Kampagne 2011 waren es noch etwa 20", erklärt Dr. Sven Baszio, Geschäftsführender Vorstand der Stiftung Jugend forscht e. V..
Schülerforschungszentren sind laut Baszio ein Alleinstellungsmerkmal des deutschen Bildungssystems und ein wichtiges Element der Bildungskette vom Kindergarten bis zur Hochschule. "MINT" steht für die Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik. Es ist kein Geheimnis, dass in Deutschland immer mehr Fachkräfte fehlen, besonders in naturwissenschaftlichen und technischen Bereichen. Auch in der Forschung macht sich dies bemerkbar.
Verstärkte Nachwuchsarbeit und die Förderung von Schülern und Studenten sind deshalb dringend notwendig. In der Region widmet sich der Verein Forscher/innen für die Region Ortenau e. V. (FRO) dem wichtigen Anliegen. FRO ist der Träger des Schülerforschungslabors Xenoplex, dessen Grundstein am 22. November gelegt wurde. In das Gebäude in unmittelbarer Nähe zum Marta-Schanzenbach-Gymnasium, der Realschule und der Werkrealschule Gengenbach werden neben Xenoplex die Mensa und die Bibiliothek einziehen.
"Wir sehen den Preis als Bestätigung und Antrieb, unseren Weg weiter zu gehen. Er zeigt, dass sich Gengenbach mit größeren Wirtschaftsräumen messen kann. Und mit dem Preisgeld ist die Teilfinanzierung einer Hilfsbetreuungs- und Verwaltungskraft für das erste Betriebsjahr fast schon gesichert", sagt Hans-Peter Möschle, der Vorsitzende von FRO. Hat sich Xenoplex einmal in der Region erfolgreich etabliert, gehe man bei FRO davon aus, dass ein weiterer Förderer für die Finanzierung der Stelle aufkommen wird. Die Erfahrung hat laut Möschle gezeigt, dass langfristige Finanzierungsverpflichtungen meist erst dann eingegangen werden, wenn die entsprechende Grundstruktur schon vorliegt.
Besonders gut gefiel den preisvergebenden Gremien, dass Gengenbach mit einer sehr guten Zielgruppenansprache sowie geplanten Kooperationen mit anderen Schulen punkten konnte. Xenoplex wird ein Generationenprojekt sein. Durch die Einbindung verschiedener Bevölkerungsgruppen soll aktive Nachwuchsarbeit geleistet werden. Auch Senioren und ehrenamtliche Bürger können sich einbringen, um gemeinsam die Region voranzubringen.
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