Finanzhilfe für Gengenbach
1,5 Millionen Euro Städtebauförderung

Blick aus der Vogelperspektive auf die Gengenbacher Innenstadt | Foto: Stadt Gengenbach
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Gengenbach (st). Erfreuliche Nachrichten aus dem Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen: Die Stadt Gengenbach erhält für die städtebauliche Erneuerungsmaßnahme „Stadtmitte-Klosterstraße“ eine weitere Finanzhilfe von 1.500.000 Euro.

Trotz des hohen Antragsvolumens wurde von Bund und Land erneut anerkannt, dass durch die städtebauliche Sanierungsmaßnahme „Stadtmitte-Klosterstraße“ im Bereich des historischen Rathauses ein wesentlicher Beitrag zum Erhalt des denkmalgeschützten Stadtbildes von Gengenbach geleistet wird. so die Stadt in einer Pressemitteilung. Durch die Aufstockung der Finanzmittel ist die Stadt Gengenbach in der Lage, die anstehenden Sanierungsmaßnahmen durchzuführen. „Unseren Fokus richten wir jetzt auf die Sanierung unseres Rathauses. Der Architektenwettbewerb ist fast beendet. In der kommenden Gemeinderatssitzung wollen wir den Auftrag an die Architekten vergeben“ so Bürgermeister Thorsten Erny.

Sanierungsgebiet seit 2016

Die Sicherstellung von attraktiven und vitalen Innenstädten und Ortskernen stellt einen zentralen Förderschwerpunkt des Förderprogrammes „Bund-Länder-Programms Lebendige Zentren“ dar. Das seit 2016 bestehende Sanierungsgebiet „Stadtmitte-Klosterstraße“ startete mit einer Laufzeit bis 2025 mit einem ersten Förderrahmen von 6,25 Millionen Euro. In dieser Fördersumme war unter anderem als größter geschätzter Mittelbedarf die Sanierung des Rathauses, die mögliche Förderung der Sanierung von rund 25 privaten Gebäuden im Sanierungsgebiet mit 1 Million Euro und die Verlagerung des Kultur- und Tourismusbüros vorgesehen. Zwischenzeitlich wurde auch der Obertorturm in das Sanierungsgebiet aufgenommen. Insgesamt wurde der für alle vorgesehenen Sanierungsmaßnahmen benötigte Förderrahmen im September 2021 vom Gemeinderat auf 13,7 Millionen Euro erhöht. Von dem geschätzten Förderrahmen werden bei einer Bezuschussung 60 Prozent vom Bund/Land getragen, 40 Prozent trägt die Stadt Gengenbach.

Da die Abwicklung aller vorgesehenen Maßnahmen über einen langen Zeitraum bis 2025 erfolgt, wird jedes Jahr der anteilige Förderbedarf ermittelt. Da im Herbst 2021 absehbar war, dass diese Mittel für 2022 uns 2023 für die in diesem Zeitraum vorgesehenen Maßnahmen im Sanierungsgebiet nicht ausreichen, wurde ein Aufstockungsantrag gestellt. Dieser wurde jetzt erfreulicherweise mit 1.500.000 Euro genehmigt.

Was noch kommt

Die Sanierung des Klosterkellers wurde im Zuge des Programmes bereits 2018 abgeschlossen. Ebenso bisher zehn private Sanierungsmaßnahmen. Die Erneuerung der Heizungsanlage des Rathauses wurde 2021 beendet. Die Kosten für die Untersuchungen und vorbereitenden Maßnahmen zum Erhalt und der Sanierung des Obertorturmes zählen ebenfalls zum Förderbedarf. Die Maßnahme Obertorturm wurde aufgrund der vorrangig notwendigen Sanierung der Grabenstraße auf 2023 verschoben. Die Sanierung des „Alten Kaufhauses“ läuft derzeit auf Hochtouren und soll bis Ende des Jahres abgeschlossen werden. Der 2021 ausgerufene Architektenwettbewerb für die Sanierung des Rathauses ist ebenfalls kurz vor der Vergabe durch den Gemeinderat.

Mit der Bewilligung der Städtebaufördermittel geben Bund und Land den Städten langfristige Planungssicherheit für städtebauliche Vorhaben. Ziel des Programmes ist, lebendige Innenstädte vor allem mit Hilfe der Gestaltung des öffentlichen Raums und eine an den Bedarf angepasste Infrastruktur zu fördern. Am Beispiel des Gengenbacher Rathauses ist ein barrierefreier Zugang und die energetische Sanierung dringend notwendig.

Wohnraum bauen und modernisieren

Eine weitere Kernaufgabe der Städtebauförderung liegt darin, den Bau und die Modernisierung von Wohnraum zu ermöglichen sowie den Bewohnern ein attraktives Lebens- und Wohnumfeld zu erhalten und neu zu schaffen. Darunter fällt die potentielle Förderung von 25 privaten Sanierungsmaßnahmen im Sanierungsgebiet mit rund 1 Million Euro.

Laut Wirtschaftsministerium schafft jeder eingesetzte Förder-Euro auch Arbeitsplätze, denn er löst durchschnittlich acht Euro an öffentlichen und privaten Folgeinvestitionen aus. Davon profitiert vor allem das regionale Handwerk.

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