Fortschreibung des Verkehrskonzepts
Ruhender Parkraum sorgt für Ärger

Der Gemeinderat wünscht sich mehrheitlich eine Überwachung des Parkraums über einen Gemeindevollzugsdienst. | Foto: bsc
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Friesenheim (bsc). Mehr Sicherheit für Fuß- und Radfahrer, Kontrolle des ruhenden Verkehrs, Entschärfung von Engstellen, Nachtfahrverbot für LKW und die Einrichtung eines Gemeindevollzugsdienstes dokumentieren einen langen Maßnahmenkatalog in der Fortschreibung des Verkehrskonzepts der Gemeinde Friesenheim. Das Verkehrskonzept ist ein Rahmenplan, der die verkehrliche Entwicklung in den kommenden zehn bis 15 Jahren festlegt.

Ahndung von Vergehen

Der Gemeinderat stellte sich in seiner jüngsten Sitzung einer umfassenden Beratung über die Vorschläge aus den öffentlichen Sitzungen der Ortschaftsräte und deren Aufnahme in das Verkehrskonzept. Die Friesenheimer Gemeinderäte haben separat für Friesenheim beraten. Vor allem der ruhende Parkraum verursacht immer wieder Kopfzerbrechen und Unruhe in der Bevölkerung. Allgemein wird der Wunsch nach mehr Kontrolle und Ahndung von Vergehen geäußert. Mehrheitlich haben sich von 18 Räten elf für und sieben gegen die Einrichtung eines Gemeindevollzugsdienstes ausgesprochen. Über die größere Betrachtung aller Ortsteile und deren Belange verspricht sich Bürgermeister Erik Weide mehr Chancen auf Umsetzung von Maßnahmen. In der Regel sei das Landratsamt dafür zuständig. Der Gemeinde Friesenheim vermittle das Verkehrskonzept einen Handlungsrahmen zum Umgang mit unterschiedlichen Anfragen aus der Bevölkerung. Grundsätzlich gelte es, Verkehrsteilnehmer zu Fuß oder per Fahrrad zu stärken, erklärte das Gemeindeoberhaupt.

Lärmaktionsplan

Bauamtsleiter Markus Reinbold stellte die einzelnen Maßnahmen und Ergänzungen für die Ortsteile sowie den Kernort Friesenheim vor. Große Klärung bedürfe der Verkehr in der Heiligenzeller Straße. Hier müsse die Umgebungsentwicklung abgewartet werden. Tempo 30, eine Harmonisierung und einheitliche Regelung auf allen Friesenheimer Straßen, stößt nicht in allen Ortsteilen auf Zustimmung. Tempo 40 sei rechtlich nicht möglich, erklärte Bürgermeister Weide. Diskussionen über Geschwindigkeiten müssten endlich zur Ruhe kommen. Mit einer Fortschreibung des Lärmaktionsplanes wird 2021 gerechnet. Das wird auch der Startschuss für weitere Verkehrsberuhigung sein. Ein LKW-Durchfahrtsverbot soll für die Ortsteile Oberschopfheim in der Diersburger Straße, in der Bahnhofstraße, auf der B3, analog zu Kippenheim, und in Schuttern geprüft werden. Außerdem ist die Umgestaltung von Verkehrsknotenpunkten auf den Hauptverkehrsachsen der B3 vorgesehen. Die Einrichtung eines Gemeindevollzugsdienstes soll auf jeden Fall geprüft werden. Der Parkraum für Kurzzeitparken rund um alle Geschäfte brauche eine Regelung und Kontrolle. Wo die Gehwegbreite es zulasse, soll das Parken mit Parkstreifen sichtbar sein.
Wie geht es weiter? Das mit der Fortschreibung des Verkehrskonzepts beauftragte Ingenieurbüro wird die vom Rat empfohlenen Maßnahmen oder Streichungen ergänzen und anpassen. Am 27. Januar soll das überarbeitete Konzept dem Gemeinderat zur Beschlussfassung vorgelegt werden.

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