Drei Partnergemeinde für Friesenheim
Deutsch-französische Freundschaft hoch drei

Regelmäßig besucht eine Delegation aus Tavaux die Partnergemeinde Friesenheim.  | Foto: Horst Kröber
  • Regelmäßig besucht eine Delegation aus Tavaux die Partnergemeinde Friesenheim.
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Friesenheim (krö). Friesenheim ist nicht zuletzt wegen der räumlichen Nähe zu Frankreich mit drei französischen Partnerstädten verbunden: Tavaux, Herbsheim und Dorlisheim. Die älteste Partnerschaft verbindet Friesenheim mit der zwischen Besançon und Chalon-sur-Saone gelegenen Kommune Tavaux. Die Kontakte resultierten aus der Städtepartnerschaft Lahr-Dôle.
1977 fing alles an.

Der Akkordeonclub Dôle, auch mit Musikern aus dem benachbarten Tavaux ausgestattet, knüpfte Kontakte zum Akkordeonorchester Friesenheim. 1986 wurde erstmals die Realschule in den Schüleraustausch mit Dôle einbezogen. Im selben Jahr nahm der Gemeinderat Gespräche mit einer Delegation aus Tavaux auf. Die ersten gegenseitigen Besuche folgten. Um die Verbindung symbolisch zu dokumentieren, wurde dem damaligen Bürgermeister Eugen Götz die Ehrenmedaille von Tavaux verliehen. Insbesondere die Vereine konnten in der Folge zahlreiche Kontakte knüpfen.

1988 fanden die ersten gemeinsamen Schülersportfeste statt. 1989 galt es, historische Wunden zu schließen. Eine Kranzniederlegung mit den Kriegsveteranen in Tavaux sowie eine Gedenkfeier in Friesenheim mit Kriegsveteranen aus Tavaux dokumentierten, dass sich die beiden Völker versöhnt haben. Auch kulturelle Highlights folgten: So fand 1990 ein deutscher Abend des Akkordeonorchesters in Tavaux statt. Am 29. April 1991 wurde vom Gemeinderat die Partnerschaft beschlossen. Am 8. und 9. Juni in Tavaux sowie am 15. und 16. Juni 1991 in Friesenheim wurde der Partnerschaftsvertrag unterzeichnet. Tradition ist bereits die Teilnahme der französischen Partnergemeinde an der jährlichen Gewerbeausstellung "NOVA" in Friesenheim. Im Jahr 2006 konnte  die 15-jährige Städtepartnerschaft ausgiebig gefeiert werden.

Seit 1998 besteht die rege Partnerschaft mit der zwischen Erstein und Benfeld gelegenen elsässischen Gemeinde Herbsheim mit Schuttern. Allerdings liegt der geschichtliche Hintergrund der Verbrüderung mit Herbsheim deutlich weiter zurück. Herbsheim wurde 1136 erstmals in den Geschichtsbüchern als Lehngut des Klostes Schuttern erwähnt. Mittlerweile gibt es Freundschaften auf allen Ebenen.

Alljährlich treffen sich der Gemeinderat von Herbsheim und der Ortschaftsrat von Schuttern zum Dreikönigsessen im Pfarrheim. Des Weiteren findet jährlich ein gemeinsamer Ausflug statt. Abwechselnd treffen sich die Senioren in Schuttern oder Herbsheim. Die Kontakte der Jugendlichen sind inzwischen so gut ausgeprägt, dass Schüler sogar ihr Betriebspraktikum in Herbsheim und Umgebung absolvieren. Wie nah Herbsheim liegt, zeigt auch die jährliche Fahrradtour von Schuttern aus zum Feuerwehrfest in Herbsheim. 

Bei der 1400-Jahr-Feier von Schuttern wirkte die Partnergemeinde Herbsheim beim Festzug mit und stellte eindrucksvoll die Pest um 1350 dar. Außerdem bewirteten die Herbsheimer die Gäste der 1400-Jahr-Feier mit echtem elsässischem Flammenkuchen in einem Schutterner Hof. Die beiden Gemeinden feierten im Jahre 2008 die zehnjährige Vertragsunterzeichnung und nahmen dieses Jubiläum zum Anlass, die Partnerschaft weiter intensiv zu pflegen.

Auch zwischen den Grundschulen in Dorlisheim und Oberweier bestehen seit vielen Jahren freundschaftliche Bande. Die Grundschule Oberweier durfte im Jahr 2008 bereits "20 Jahre Schulpartnerschaft über Grenzen hinweg" feiern. Anlässlich des Festbankettes zur 950-Jahr-Feier von Oberweier wurde am 4. Juli 2014 die Partnerschaftsurkunde zwischen Dorlisheim und Oberweier unterzeichnet.

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