7.03-Uhr-Zug hält wieder
Bürgerengagement von Erfolg gekrönt
Friesenheim (st). Seit Montag, 14. Dezember, hält der Zug um 7.03 Uhr wieder in Friesenheim. Der Zug wurde zur Jahresmitte vom Verkehrsministerium langfristig gestrichen und war auch in künftigen Fahrplänen nicht mehr enthalten.Viele Bürger waren von diesem Zugausfall massiv betroffen, weil er für Pendler das Verkehrsmittel zur Schule oder zur Arbeit war. Einer von ihnen war Harald Wendle, der eine Bürgerinitiative startete, eine Unterschriftenaktion ins Leben rief, mit Presseberichten, E-Mails sowie Flugblättern am Bahnhof kontinuierlich Aufmerksamkeit erzeugte und mitverantwortlich für den Erfolg ist.
Auch Bürgermeister Erik Weide drehte an den politischen Stellschrauben. In Videokonferenzen und Präsenzsitzungen mit Vertretern des Verkehrsministeriums sowie Vertretern der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg kämpfte er um die entfallenen Zughalte für die Gemeinde Friesenheim.
Zughalte
Insgesamt wurden zum Fahrplanwechsel im Juni zehn Zugverbindungen gestrichen. Dies führt teilweise dazu, dass der Halbstundentakt nicht mehr gewährleistet ist. Im Gegenzug hat Friesenheim zusätzliche Zughalte bekommen, allerdings außerhalb der Hauptverkehrszeiten.
Aus diesem Grund möchte sich die Gemeinde Friesenheim gemeinsam mit Harald Wendle und weiteren engagierten Bürgern weiter dafür einsetzen, weitere Zughalte zurückzufordern. Im Frühjahr 2021 wird es ein erneutes Zusammentreffen mit dem Verkehrsministerium und der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg geben.
Bürgermeister Erik Weide freut sich, dass der 7.03-Uhr-Zug zurückgewonnen werden konnte: „Wir haben alle Hebel in Bewegung gesetzt, um den für die Pendler aus Friesenheim wichtigen Zug wiederherzustellen. Für den Erfolg bedanke ich mich beim Verkehrsministerium und der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg für Ihre Bereitschaft und das Verständnis, ganz besonders aber bei Harald Wendle, der mit seinem Verhalten unter Beweis gestellt hat, was man durch Bürgerengagement alles erreichen kann. Ich bedanke mich auch bei allen Bürgern, die sich in dieser Angelegenheit an mich gewendet haben, für den offenen Austausch und die richtungsweisenden Argumente.“
Für Harald Wendle ist das Ziel noch nicht erreicht: „Mit dem 7-Uhr-Zug hat man uns erst die Kirsche zurückgegeben. Wir fordern aber die Rückgabe der ganzen Torte“, so Wendle auf seinem Flugblatt. Gemeinsam mit der Gemeindeverwaltung wolle man den Weg weitergehen.
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