Ausstellung Christine Ruff

Ausstellung Christine Ruff | Foto: Stadt Zell am Harmersbach
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Ausstellung Christine Ruff

Der Förderverein Zeller Rundofen in Zusammenarbeit mit den Förderverein Zeller Kunstwege freuen sich die nächste Ausstellung im Rundofen anzukündigen.

Diesmal widmen wir uns dem Thema „Keramik zwischen Kunst und Design“.

Die kommende Ausstellung mit gleichlautendem Titel, beginnt mit der Vernissage am 06.10.2023 im Rundofen.

Die Künstlerin Christine Ruff hatte im Sommer 2022 Kontakt mit dem Förderverein Rundofen- und Zeller Kunstwege aufgenommen. Ihr Wunsch ist nach Fertigstellung des Rundofens in diesem ihre Kunst ausstellen zu dürfen. Das Gespräch erfolgte zusammen mit dem Stadtmarketing auf der Baustelle des Rundofens. Hier erfuhren wir die spannende Geschichte warum sie die Ausstellung in Zell anstrebt.

Gespräch auf der Baustelle Rundofen in Zell im Juli 2022

Von Li nach Re: Alexander Ruff, Christine Ruff, Dieter Petri, Wolfgang Hilzensauer

Mit 17 Jahren absolvierte die Künstlerin eine Ausbildung als Keramikerin für Unterglasurmalerei in der Zeller Keramik. Zitat: „Da wurde viel im Akkord gearbeitet. Für mich war klar, dass ich hier nicht alt werden wollte“. Sie besuchte nach der Ausbildung die Fachschule für Keramik-Gestaltung, in Höhr- Grenzhausen. Es folgten danach weitere Qualifikationen auf dem Gebiet der Keramik-Gestaltung.

Ende der 1990er Jahre arbeitete Christine Ruff bei dem bekannten Bildhauer Tony Cragg in Wuppertal. Dieser wurde berühmt durch seine Skulpturen welche die „Unendlichkeit der Formen in der Welt erforschen“ . Hier konnte die Künstlerin ihr Feingefühl für Formen vertiefen. Sie kam mit den unterschiedlichsten Materialien wie Styrophor, Gips, Holz, Kunststoff, wie auch Ton in Berührung.

Das freie Modellieren und besonders das „Abdrehen“ des Werkstoffes Gips, hatten es ihr angetan und spielt auch heute in ihrer Kunst noch eine wichtige Rolle. Seit 2004 lebt und arbeitet die selbstständige Keramikerin mit eigenem Atelier in Wuppertal. Die Natur dient ihr als Inspirationsfläche. Die organischen Formen finden sich in ihrer Keramik wieder.

Das Schöne ist, sagt Christine Ruff, „dass ich in meiner Kunst erkenne, wie das eine in das nächste greift. Und sich so das Rad immer weiterdreht.“

Bewusst unterläuft sie dabei den viel zitierten Designgrundsatz „form follows function“ und bewegt sich so zwischen Kunst und Design, Skulptur und Gebrauchsgegenstand.

Ihr Wissen gibt die Künstlerin in Keramikkursen und auch als Dozentin unter anderem an der Essener Folkwang-Universität der Freien Künste weiter.

Auf dem Weg Keramik anders zu gestalten wurde ihr erfolgreiches Wirken auch staatlich anerkannt.

Bereits 2013 ehrte der Staatspreis des Landes NRW und 2014 der Hessische Staatspreis ihr künstlerisches Schaffen. Sie war auch in diesem Jahr auf der Ausstellung >Manufactum Staatspreis NRW 2023< mit ihren Exponaten vertreten.

Heute stellt die Künstlerin ihre Formen im Gießverfahren her. Die rotationssymmetrischen Formen drechselt sie auf der Gipsabdrehscheibe. Frau Ruff liebt bevorzugt Farben und Formen der 50er Jahre. Zitat “sie vermitteln für mich eine wohltuende Leichtigkeit und sind somit wieder Inspiration“. Beim Dekor legt sie wert auf die Homogenität der Oberfläche. Dadurch erzielt sie eine spezielle ästhetische Wirkung.

Seit 15 Jahren ist sie Selbständig, hat viel Formen gemacht und neue Ideen entwickelt. Kreativität kennt bei der Künstlerin keine Grenzen. So diente bei einer Blütenschalen eine alte Stricktischdecke als Schablone.

Als Basis ihrer Arbeiten dienen ihr unterschiedliche Grundformen, wie Z.B. Halbkugel, Zylinder und Kegelstumpf. Diese werden kombiniert und neu zusammengesetzt. Durch die einzelnen unterschiedlichen Elemente entstehen im Aussehen Karaffen mit neuem Ausdruck. Die einzelnen Formen werden im Gießverfahren hergestellt. In ihren Arbeiten fließen Formen und Muster ineinander, die Übergänge sind fließend. Die Einzelteile verschmelzen zum Gesamt-Klang einer neuen, faszinierenden Form. Mit diesem Verfahren entstehen so Vasen, Schalen und Karaffen

Nun laufen bei den Organisatoren die Vorbereitungen zur Ausstellung. Für diese und kommende Ausstellungen von Keramik und Kleinskulpturen wurde in ein passendes Ausstellungsmobiliar investiert. Der Förderverein Zeller Kunstwege wurde aus Mitteln aus einem Fördertopf des Landes Baden-Württemberg unterstützt. Die Letzte Absprache zur Ausstellung fand Mitte Anfang August 2023 im Rundofen zusammen mit der Künstlerin statt.

Besucher können sich nun selbst einen Eindruck des Schaffens der Künstlerin Christine Ruff auf der Ausstellung machen.

  • Die Ausstellung findet im Zeitraum 6.10 bis 29.10.2023 im Rundofen-Zell statt.
  • Die Künstlerin ist in der Vernissage anwesend. Dies beginnt am 06.10.2023 um 18.30 Uhr 
  • Hierzu ist jeder rechtherzlich eingeladen, der Eintritt ist frei.

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