Im Rahmen der Willstätter Kulturtage zeigt Jens Stickel vom 21.04. bis 09.06.2023 im Willstätter Rathaus Willstätt eine Auswahl seiner Werke, vorrangig im Bereich Malerei. Alle Interessierten sind zur Eröffnung der Kunstausstellung am Freitag 21. April um 18 Uhr in den Bürgersaal des Willstätter Rathauses eingeladen. Die Teilnahme ist kostenlos. Die Ausstellung ist während der Rathaus-Öffnungszeiten zugänglich.
Jens Stickel studierte von 2006 bis 2013 Malerei an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe bei Prof. Leni Hoffmann. Seit fast fünf Jahren lebt er mit seiner Familie in Legelshurst, wo er letztes Jahr den SKULPTURENPARK LEGELSHURST gründete. Nur die Skulpturen fehlten? Er zeigte dort verschiede Planen, die auf der Wiese lagen. Hätte man diese mit dem Verständnis eines Tafelmalers beschreiben wollen, hätte der Titel: ABSPANNEN UND RUMLIEGEN wunderbar gepasst. Doch, es war ja Skulptur. Oder doch nicht? Man musste sich wohl fragen: Wo hört Bild auf und wann fängt Skulptur an? Oder ist alles, was rumliegt schon eine Skulptur oder eine Plastik? Und wenn das Gras dann unter der Plane ausbleicht, ist es dann wieder Malerei? Eigentlich egal. Aber spannend.
Die Ausstellung im Rathaus heißt nun: RUMSTEHEN UND ABHÄNGEN. Doch gezeigt wird Malerei. Das wird einfacher, sinnlicher. Nicht so verkopft. Jens Stickel zeigt Bilder an der Wand, hängend. Hauptsächlich in Rot, die heben sich gut von der weißen Wand ab. Doch so eindeutig ist es dann doch nicht. Seine großformatigen Bilder stehen frei im Raum. Unten im Foyer und ganz oben im Bürgersaal sind die Decken hoch genug für diese. Man erkennt, dass die Bilder im Liegen gemalt wurden. Abgespannt mussten sie auf dem Boden gelegen haben, als die Farbe aufgewalzt, gepinselt oder geschüttet wurde. Nun stehen sie da, fast wie aufgerichtete Momentaufnahmen eines Atelierbodens, der die Spuren der Farben zeigt, die nicht auf dem Bild gelandet sind.
Jens Stickel:
„Ich bin Maler. Beim Malen stolpere ich in meine Bilder hinein und schwimme durch die Fläche, ziehe mich über die Ränder entlang wieder aus ihnen heraus, in die Außenwelt zurück. Doch diese fällt dann ins Bild“
Jens Stickel:
„Ich mag die Tatsache, dass die Tafelmalerei Schatten wirft. Ich mag, dass die Sonne die Farben sichtbar macht, und diese gleichzeitig ausbleicht. Ich mag die Stellen an Fachwerkfassaden, die nicht deckungsgleich mit der darunter liegenden Konstruktion sind. Ich mag natürliche Prozesse, wie beispielsweise die Sache mit den Haaren. Man kann sich entscheiden, diese zu schneiden, tut man das nicht, wachsen sie immer weiter. Oder die Sache, dass man kein Loch graben kann, ohne einen Hügel aufzuschütten.“
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.