Uli Führe präsentiert an diesem Abend Lieder von seiner neuen CD „Muul uf“. So wie Insekten aussterben, so sterben auch die Wörter im Dialekt aus, weil sie kaum mehr gebraucht werden. Und er entdeckt im Land die Sekte mit de gsenkte Chöpf, wie sie alle mit dem Handy durch die Stadt laufen und sich anrempeln. Und als er googeln will, ob nun Freiburg oder Basel größer sei, da erlebt er so manche üble Überraschung. Da ist sein Lied für den jetzt erwachsenen Sohn, aus dem nach allen Untiefen doch noch was geworden ist: Mer hens doch so gut gmeint! Fake news gab es schon immer, wenn man die Geschichten der unbefleckten Empfängnis und vom Nachtgrab glaubt. Mit D Tante Maria greift er ein Thema der Flucht seiner Tante auf, die aus Ostpreußen in den Schwarzwald kam und damals als Polakin abgelehnt wurde. Alles wiederholt sich. In Guet gmeint schaut heiter selbstkritisch Führe zurück auf seine Jahre als Vater, und was nun aus dem Sohn geworden ist. Übrig bleibt Staunen. Es sind 20 Titel geworden. Und vier Instrumentalmusiken lassen die Zuhörer immer wieder in andere Welten abdriften.
Uli Führe, 1957 in Lörrach geboren, Musikstudium, lebt als Musiker, Komponist und alemannischer Kleinkünstler in Buchenbach. Viele Veröffentlichungen u.a. Muul uf, Dank Hebel, Himmel us Stei, D’Fledermuus, Ikarus, Himmel us Stei
Er erhielt 2007 den Jahrespreis der deutschen Schallplattenkritik für seine Mundart- CD Ikarus nach Texten von M.M.Jung, zuletzt erhielt er den Alemannenring.
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