Beruf, Haushalt, pubertierende Tochter: Den ganz normalenAlltagswahnsinn meistert Sozialarbeiterin Nete, so scheint's, perfekt. Als beiihrem Vater Leukämie diagnostiziert wird, nimmt sie ihn bei sich auf in der
beengten Wohnung, da er angeblich nur noch drei Wochen zu leben hat. Doch aus
den Wochen werden Monate, und Nete verliert zusehends die Kontrolle über ihr
Leben und ihre Familie: Sie muss sich von ihrem Job beurlauben lassen für die
Pflege ihres Vaters, ihr Mann Kristian fängt eine Affäre an, Netes schwuler
Bruder Martin will sich partout nicht mit dem Vater aussöhnen und Samenspender
für ein lesbisches Paar werden. Der Film wagt einen entlarvenden Blick in die
Köpfe von Midlife-Crisis-geplagten Menschen. Okay ist eine wunderbare Komödie
mit Tiefgang über Sinnkrisen. Elegant pendelt Nielsen zwischen Komik und
Tragik, balancieren die Protagonisten zwischen Egotrip und Familiensinn
gefährlich nah am Abgrund. Der Filmzeigt, mit welcher Leichtigkeit auch ernste Themen filmisch umgesetzt werden
können – eine Perle des skandinavischen Kinos mit einer guten Besetzung der
Protagonisten. Eine Kooperation mit dem Förderverein Waldbachfriedhof.
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