Film: Die Passagiere der Nacht

Paris in den 80er Jahren: Elisabeth (Charlotte Gainsbourg), die gerade geschieden wurde und eine Brustkrebserkrankung überstanden hat, wohnt mit ihren beiden Teenager-Kindern Matthias und Judith in einer großen Wohnung mit Blick über die Stadt. Nachts, wenn sie nicht schlafen kann, hört sie mit Begeisterung die Radiotalk-Sendung „Les passengers de la nuit“. Durch Zufall bekommt sie in dieser Sendung einen Job als Telefonistin und lernt darüber die Ausreißerin und Drogensüchtige Talulah kennen, die sie unter ihre Fittiche nimmt und schließlich bei sich wohnen lässt.
Talulah erfährt zum ersten Mal die Wärme einer Familie, ihr Freigeist hat aber auch einen bleibenden Einfluss und verändert über die Jahre das Familiengefüge. Sie alle lieben sich, kämpfen miteinander und ordnen ihr Leben neu. Trotz all dieser Umbrüche ist „Passagiere der Nacht“ ein wunderbar ruhiger, fast schwebender Film, der sowohl die alltäglichen Momente als auch die sinnliche Melancholie der Late-Night-Radionächte einzufangen vermag.
„Der Berlinale-Wettbewerbsbeitrag von Mikhaël Hers gehört zu dieser ganz besonderen Art von Filmen, in denen man sich völlig verlieren kann und von denen man sich im Grunde wünscht, sie mögen niemals zu Ende gehen. Ein Film, den man nicht schauen, sondern den man bewohnen möchte.“ (Jochen Werner)

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