Zeitenwende 1844, die Eisenbahn erreicht Offenburg. Ungeahnte ökonomische Möglichkeiten tuen sich auf. Auf einem Grundstück weit außerhalb der mittelalterlichen Stadtmauern, dafür ganz nah an der neuen Technologie entsteht in einem großen Park ein stattliches Haus. Neben Bürgern werden hier Fürsten, Kanzler und Politiker einkehren. Guter Wein wird in den Kellern lagern, Bier wird gebraut werden, Kunstschätze sich anhäufen. Die Rede ist vom Pfähler‘schen Schlössle.
Dr. Inga Rosenkranz entdeckte bei ihren Recherchen zur Adresse „Im Pfählerpark“ Geschichtssplitter, verwoben mit der Offenburger Weinhändler- und Wirtsfamilie Pfähler, aber vor allem mit Park und Villa, im Volksmund „Schlössle“ genannt.
Wie in einem Spiegel reflektiert sich in ihm Offenburger Geschichte seit den 1840er-Jahren: Themen wie der aufkommende internationale Weinhandel, die Reaktion auf die Badische Revolution, Familienbande und Wirtschaftsbetriebe, Stiftungswesen, Kriegszeiten, Inflation und Wiederaufbau werden lebendig. Nicht zuletzt polarisierte um die Jahrhundertwende das Erbe des Heinrich Pfähler. Doch seine Stiftungen wurden wegweisend für die Stadtentwicklung von Offenburg.
Obwohl heute nur noch ein schmaler Park und eine kurze Straße an das Anwesen erinnern, hat das Schlössle einiges zu erzählen; und auch das Grab des Stifters auf dem Waldbachfriedhof, gibt sich rätselhaft.
In Kooperation mit dem Museum im Ritterhaus wird Dr. Inga Rosenkranz am 08. Oktober 2024 um 19:00 Uhr im Foyer des Ritterhauses von ihren Recherchen und der wechselvollen Geschichte des Schlössle berichten.
Anmeldung unter: museum@offenburg.de oder 0781-822577
5 Euro Eintritt, ermäßigt 4 Euro.
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