Am Donnerstag, den 12.10.2023 um 19 Uhr, lädt der Salmen in Kooperation mit der Buchhandlung Akzente zu einer Lesung ein.
In seinem Roman „Der Afrik“ beleuchtet der Autor Sven Recker forcierte deutsche Auswanderungspolitik nach Algerien im 19. Jahrhundert, ein Thema, das bislang nahezu unbekannt war. Recker, der selbst aus Baden stammt, hat das, was sich in Pfaffenweiler im Markgräflerland ab dem Jahr 1853 abspielte, gründlich recherchiert. Er ist Journalist und arbeitet hauptberuflich als Medienberater in Krisenregionen. Afrik – so rufen sie ihn, der zurückgezogen in einer Hütte oberhalb von Pfaffenweiler lebt.
Das badische Weindorf hatte in Zeiten von Missernten und Hungerkrisen gehofft, seine Armen loszuwerden, als es ihnen 1853 die Ausreise nach Algerien finanzierte und ihnen dort ein Paradies versprach. Rückkehr ausgeschlossen. Doch in Algerien erwartete die Aussiedler*innen Hunger, Krankheit und Krieg. Als Einziger in das Dorf zurückgekehrt ist Franz Xaver Luhr und bereitet nun seine Rache vor: Seit Jahrzehnten treibt er einen Stollen in den Weinberg, um ihn eines Tages zu sprengen. Doch eines Wintertags sitzt ein Junge auf der Bank vor seiner Hütte, bei sich nur einen Zettel mit den Worten: „Je m'appelle Jacob. Tu es famille.“
Behutsam und berührend erzählt Sven Recker, auf wahren Begebenheiten basierend, von der Annäherung zweier Sprachloser und setzt den Ausgestoßenen von Pfaffenweiler ein literarisches Denkmal.
- Eintritt: 12 €.
- Die Lesung findet in Kooperation mit der Buchhandlung Akzente statt.
- Der Kartenvorverkauf erfolgt über die Buchhandlung per Mail an info@buchhandlung-akzente.de, telefonisch unter 0781/ 9708155.
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.