Samstag, 20. Juli 2024, 21 Uhr, Josefskirche, Offenburg-Hildboltsweier
Das Quartetto Senza Parole kommt zum Sommernachtskonzert in die Josefskirche. Izabella Wiza-Kochann und Wolfgang Grosch an den beiden Violinen, die Bratscherin Christina Strimbeanu und der Cellist Konstantin Malikin haben ihrer Formation einen Namen gegeben, der Programm ist: „Senza Parole Quartett“ - „Quartett ohne Worte“. Ein klares Bekenntnis der vier Künstlerinnen und Künstler für die Wirkmächtigkeit der Tonkunst. Ihr Motto: „Hier spricht die Musik“.
Auf dem Programm des stimmungsvollen Sommernachtskonzertes stehen Werke tschechischer Komponisten. Der Komposition des ersten Streichquartetts in e-Moll von Bedřich Smetana „Aus meinem Leben“ ging eine Zeit schicksalhafter Wandlungen im Leben des Komponisten voraus. 1874 verlor er sein Gehör. Zwei Jahre später zog er mit seiner Familie aufs Land nach Jabkenice, was ihm wie eine Vertreibung vorkam: Er litt unter seiner Taubheit und dem fehlenden Kontakt mit verständigen Menschen. Das Streichquartett stellte er sich vor als ein Gespräch im engen Kreis vierer Freunde, die über das sprechen, was ihn quält. Es ist eine Art leidenschaftlicher und resignierender Dialog zwischen einer kämpferischen Persönlichkeit und ihrem Schicksal.
Unter den Kompositionen, die Antonín Dvořák während seines dreijährigen Aufenthaltes in Amerika schrieb, ist das Streichquartett F-Dur, op.96 (genannt „Amerikanisches Quartett“) das bedeutendste Werk, gleich nach der Symphonie „Aus der Neuen Welt“. Das Stück entstand wie aus einem Guss im Verlauf des Juni 1893 und ist ein Spiegel glücklicher Augenblicke, die Dvorak in den Ferien in der Gemeinde Spillville zwischen böhmischen Landsleuten, Nachkommen tschechischer Emigranten verbrachte, wo er, von Natur und Freunden umgeben, ungewöhnlich günstige Arbeitsbedingungen vorfand. Die Verwendung von Elementen amerikanischer Volks- und populärer Musik verleiht der Komposition ihren eigenen Charakter.
Der Zyklus Po zarostlém chodnícku (Auf verwachsenem Pfade) wurde von Leoš Janáček in den Jahren zwischen 1900 und 1909 komponiert. In den kurzen Stücken „sind längst vergangene Erinnerungen enthalten. Sie sind mir so lieb, dass ich sie wohl nie vergessen werde.“ So Janácek in einem Brief von 1912. Erinnerungen an Abschied, Liebes- und Schlaflieder, Verbitterung und Enttäuschung, Weinen, an einen endgültig weggelegten Brief, … – sind die poetischen Ausgangspunkte der Kompositionen.
Eintritt 7,50 Euro
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