Orgelsamstag am 13. Mai. Auf dem Marktplatz und in der Evangelischen Stadtkirche gibt es ein buntes Programm mit Kuchenverkauf von 10 bis 16 Uhr zugunsten der Steinmeyer-Orgel
„Unsere Orgel öffnet Herzen“ ist der Slogan einer großangelegten Spenden- und Klangpaten-Aktion der Evangelischen Stadtkirchengemeinde. Denn die Orgel muss im Jahr 2024 grundsaniert und auf den neuesten Stand der Technik gebracht werden. Alle technischen Teile, alle Pfeifen, die Windanlage sowie die gesamte Elektrik werden überholt. Dafür muss die Gemeinde ungefähr 300 000 Euro aufbringen, 235 000 sind bisher durch Spenden und Eigenmittel zusammengekommen. Der Orgelsamstag am 13. Mai soll das Konto aufbessern helfen. Von 10 bis 16 Uhr finden zahlreiche Veranstaltungen rund um die Orgel statt. Es gibt Kurzkonzerte, Orgelführungen und einen Kinderflohmarkt in der Evangelischen Stadtkirche, bereits ab 10 Uhr erwarten Ehrenamtliche zusammen mit Kirchenmusikdirektor Traugott Fünfgeld Interessierte beim Infostand mit Kuchenverkauf vor dem Rathaus, um 11 Uhr erkling die „Musik zur Marktzeit“ im Freien, gespielt auf einem kleinen Orgelpositiv.
Die Orgel wird als „Königin der Instrumente“ bezeichnet, weil sie ein ganzes Orchester abbildet. Eine Person kann klanglich sehr wirkungsvoll einen großen Gottesdienstraum bespielen. Kräftig und ganz zart, hauchen und jauchzen, schmettern und jubilieren – das alles vermag die Orgel. Die Steinmeyer-Orgel der Stadtkirche sei ein ganz besonderes Instrument deutsch-romantischen Ursprungs, schwärmt Fünfgeld. Sie stammt aus dem Jahr 1902, 1962 sowie 2001 wurde sie erweitert. Durch ihr umfangreiches Schwellwerk lässt sich der Ton auf und abschwellen und somit ein Lauter-und Leiserwerden ohne Änderung der Klangfarbe erreichen. Stilistisch sehr vielfältig biete sie eine unglaubliche Bandbreite. Man könne die großen romantischen und barocken Werke darauf spielen, aber auch im neuen jazzigen Stil gut improvisieren. „Wir setzen sie für Konzerte vielfältigster Art ein, für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, Konzerte mit anderen Instrumenten oder Ensembles, im Gottesdienst, zur „Musik zur Marktzeit“ und bei „Töne des Friedens“, so der Kirchenmusikdirektor.
Beim Event am 13. Mai kann jeder die „Königin“ aus der Nähe betrachten und erleben und einen Blick hinter die Kulissen der Orgel werfen. Der Infostand unter den Pagoden informiert über das Orgelprojekt. Ab 12 Uhr geht das Programm in der Stadtkirche weiter. Orgelführungen ermöglichen einen Blick auf viele der 56 verschieden langen Pfeifen, von denen die größte 2,4 Meter misst, die kleinste gerade einmal ein-einhalb Zentimeter. Großformatige Fotos erlauben einen Blick in die Innereien der Orgel, denn die Hauptorgel ist nur über wacklige Leitern zu erreichen. Den Spieltisch mit den drei Manualen und den 51 Registern kann man öffnen. Und wenn jemand Klavier spielen kann, kann er oder sie auch selber in die Tasten greifen. Stündlich spielt Traugott Fünfgeld ab 12 Uhr jeweils ein Orgelkurzkonzert für Familien und Erwachsene. „Ich werde etwas Barockes spielen von Bach sowie aus der Romantik, dann ein paar Stücke aus dem „Karneval der Tiere“ für Kinder, für die Jugendlichen etwas Jazziges, und beim letzten Kurzkonzert um 15 Uhr heitere Opernvorspiele oder Arien“, kündigt Fünfgeld an. Ein Kinderflohmarkt rundet das Programm ab.
Programm Orgelsamstag, 13. Mai, 10 bis 16 Uhr:
- 10 bis 14 Uhr Infostand mit Kuchenverkauf vor dem Rathaus,
- 11 Uhr Musik zur Marktzeit
- 12 Uhr Kurzkonzert für Erwachsene in der Stadtkirche
- 13 Uhr Kurzkonzert für Kinder und Familien
- 14 Uhr Kurzkonzert für Jugendliche und Familien
- 15 Uhr Kurzkonzert für Erwachsene
In der Stadtkirche Führungen zur Orgel und Kinder-Flohmarkt. Der Erlös kommt der Sanierung der Steinmeyer-Orgel zu Gute.
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