Wie in Offenburg Sicherheit im Radverkehr gelingt

Mit viel Engagement haben die Teilnehmenden an den Workshops ihren eigenen OpenSpaceSensor gebaut.
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Wie in Offenburg Sicherheit im Radverkehr gelingt

Akteure aus Mikroprojekt laden zu einer Veranstaltung mit Experten in die Waldbachschule

Die Workshops zum Bau von Überholabstandsmessern fürs Fahrrad waren ein voller Erfolg. Das von der Stadt Offenburg geförderte Mikroprojekt im Sanierungsgebiet Bahnhof-Schlachthof findet seinen vorläufigen Abschluss mit einer Veranstaltung am Mittwoch, 22. März, 19 Uhr in der Waldbachschule. Das Thema lautet „Wie in Offenburg Sicherheit im Radverkehr gelingt“.

Zusammen mit der Freien Waldorfschule Offenburg und der Section77 e.V. hatte der ADFC Offenburg (Allgemeine Deutsche Fahrradclub) im Januar mit den Workshops begonnen. Geleitet werden die Workshops von Leo Stark, Schüler der Waldorfschule und seinem Lehrer Frank Zimper. Für Leo Stark ist das Mitmachprojekt Teil seiner Abschlussarbeit an der Waldorf-Realschule. Durch kaputte Bauteile sind leider noch nicht alle gebauten OBS einsetzbar. Dieses Problem wird gerade behoben. Die bisherigen Abstands-Messergebnisse aus Offenburg werden an diesem Abend vorgestellt.

Der ADFC hat zu der Veranstaltung zwei namhafte Wissenschaftler auf dem Gebiet des sicheren Radfahrens eingeladen. Zum einen ist dies Ingo Koßmann, Leiter der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt.), und Professor Jochen Eckart von der Hochschule Karlsruhe. Er wird zum Thema „Einfluss der Radfahrstruktur auf die Überholabstände Kraftfahrzeug – Rad“ sprechen. Koßmann widmet sich der Thematik „Steigerung der Sicherheit im Radverkehr – Trends und Herausforderung“. Die Kooperationspartner hoffen auch rege Teilnahme der am Radverkehr interessierten Bürgerschaft. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Den Abend wird Benedikt Glitz, Referent Mobilität Verkehr vom ADFC-Landesverband moderieren.

Radfahren spielt eine wichtige Rolle für die Klima- und Verkehrswende. Damit aber mehr Menschen aufs Rad umsteigen, braucht es sichere Bedingungen für alle Radfahrenden. Wie das geht, soll an diesem Abend dargestellt werden. So ist Ingo Koßmann der Meinung, dass die Nutzung der Radverkehrsinfrastrukturen insbesondere von der subjektiven Sicherheitsbewertung durch die Nutzenden abhängig. Professor Eckart forscht an der Hochschule Karlsruhe unter anderem mit Hilfe von OpenBikeSensoren (OBS) – wie sie in den Workshops gebaut worden sind – zu Überholabständen. Überholende Kraftfahrzeuge (Kfz) sind die häufigsten Auslöser von Stress beim Radfahren, da gerade an Knotenpunkten oft die Sicherheitsabstände nicht eingehalten werden. Dazu werden auch die Abstands-Messergebnisse von OpenBikeSensoren in Offenburg zu Überholabständen Kfz und Rad liefern. Eckart bearbeitet dieses Thema bereits in Zusammenarbeit mit der Stadt Offenburg und wird diesen Part vorstellen.

Radfahrende mit einem OBS haben schon Überholvorgänge in Offenburg gemessen und diese in eine Übersichtskarte hochgeladen, so dass sich am Ende ein Gesamtbild darstellt. „Wir wollen das Fahrrad voranbringen und dass große und kleine Radfahrende sicher in ganz Offenburg unterwegs sein können“, betont die Vorsitzende des ADFC Offenburg, Monika Kunschner.

Nach den Vorträgen soll es eine Frage- und Diskussionsrunde zu Lösungen für Offenburg geben. Verlost wird außerdem ein Platz im nächsten Workshop, der im Mai stattfinden soll (schon ausgebucht). Abschließend serviert der ADFC einen besonderen „Fahrrad-Snack“ für alle Teilnehmenden, so die Akteurin. Weitere Infos finden Interessierte auf der Internet-Seite https://offenburg.adfc.de

Bildunterschrift: Mit viel Engagement haben die Teilnehmenden an den Workshops ihren eigenen OpenSpaceSensor gebaut.

Fotos: ADFC

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