Tag des offenen Denkmals in Offenburg Wahr-Zeichen im Fokus

8. September 2024
10:00 - 17:00 Uhr
Offenburg, 77 Offenburg
Das jüdische Ritualbad, die Mikwe, ist ein einzigartiges Baudenkmal von besonderer Bedeutung. | Foto: Axel Bleyer
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  • Das jüdische Ritualbad, die Mikwe, ist ein einzigartiges Baudenkmal von besonderer Bedeutung.
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Der Tag des öffnen Denkmals am Sonntag, 8. September, steht dieses Jahr unter dem Motto „Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte“.

Dazu haben sich Offenburger Institutionen Unternehmen ein breit gefächertes Programm überlegt.

In der Stadtgesellschaft Offenburgs fest verankerte kulturgeschichtliche Überlieferungsträger sind das Museum im Ritterhaus, „Der Salmen“ und das jüdische Ritualbad, die Mikwe.

Das Museum öffnet seine Pforten von 10 bis 17 Uhr, der Salmen und die Mikwe von 11 bis 17 Uhr. Der Eintritt ist frei.

In der Mikwe werden jeweils um 11, 13 und 15 Uhr kostenlose Führungen angeboten. Besucher*innen erfahren darin weshalb der Badeschacht des ehemals jüdischen Ritualbads als unterirdisches Kulturdenkmal als Wahrzeichen Offenburgs gelten darf.

Die Lage unter der Erde hat die Mikwe vor deren Zerstörung beim großen Feuer 1689. Französische Truppen hatten die Stadt damals in brand gesteckt. Fast alle Gebäude der Stadt wurden damals in Mitleidenschaft gezogen oder gar gänzlich zerstört.

Ein weiteres Gebäude, das die Zerstörung überstanden hat, ist das Kapuzinerkloster. Dort bietet die alt-katholische Gemeinde um 13 und um 14.30 Uhr Führungen durch die St. Mattiaskirche und die Gruft der Kapuzinermönche an. Der überlieferte Baukörper zeichnete die Offenburger Silhouette des ausgehenden 17. und 18 Jahrhunderts aus und gilt als Wahrzeichen für die überstandene Brandkatastrophe und Zufluchtsort.

Die Denkmalschutzbehörde der Stadt Offenburg und die Grossmann-Group bieten darüber hinaus dieses Jahr Besichtigungen im „Egon-Eiermann-Bau“ an der Englerstraße an.

Der Architekt Egon Eiermann ist eine Ikone der Nachkriegsarchitektur in Deutschland. In Offenburg gibt es gleich zwei von ihm entworfene Gebäude zu bestaunen. Eines ist das frühere Verlagshaus von Burda Moden, das andere ist das ehemalige Verwaltungsgebäude der Stahlbaufirma Müller in der Englerstraße 4, welches ab 1958 für dessen Geschäftsleitung und Konstruktionsbüros errichtet worden war.

Nach langem Leerstand wurde das vom Landesamt für Denkmalpflege als Kulturdenkmal eingestufte Gebäude 2021 von der Grossmann Group aus Kehl übernommen und bis 2024 aufwändig denkmalgerecht saniert.

Das Gebäude ist ein echtes "Wahrzeichen" für die Industriegeschichte der Stadt Offenburg. Am nördlichen Stadteingang gelegen, prägt das Gebäude bis heute sein städtebauliches Umfeld. Die Architektursprache, aber auch die Konstruktion des Gebäudes stehen exemplarisch für das Bauen der frühen 1960er Jahre. Stündliche Führungen gibt es von 10 bis 13 Uhr besichtigt.

Das jüdische Ritualbad, die Mikwe, ist ein einzigartiges Baudenkmal von besonderer Bedeutung. | Foto: Axel Bleyer
Das jüdische Ritualbad, die Mikwe, ist ein einzigartiges Baudenkmal von besonderer Bedeutung. | Foto: Axel Bleyer

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