Vortrag über Albert Schweitzers Friedensethik

Am kommenden Montag wird im Rahmen der Aktion „FRIEDENSETHISCHE IMPULSE“ um 19.30 Uhr zum Vortrag mit dem Titel „Albert Schweitzer und die Atomwaffen“ in´s evangelische Gemeindezentrum „Haus an der Stiftskiche“ am Dolerplatz in Lahr eingeladen. Dort spricht der Vorstandsvorsitzende der Stiftung Deutsches Albert-Schweitzer-Zentrum Dr. Gottfried Schüz über die erfolgreichen Friedensappelle Albert Schweitzers im Jahre 1964. In dieser Zeit stand die Welt am Rande eines mit Kernwaffen geführten Weltkrieges. Der völkerrechtswidrige Angriffskrieg auf die Ukraine hat uns im Verlauf der letzten Monate an den Rand eines Weltkrieges gebracht. Zivile Objekte werden mit Raketen beschossen, unschuldige Menschen werden verletzt, gequält, entführt, getötet. Hunderttausende wurden und werden als Geisel genommen. Selbst Kinder werden nicht verschont. Das Leiden ist unermesslich. Millionen sind auf der Flucht, haben ihr Zuhause verloren. Putin und seine Komplizen drohen sogar mit dem
Einsatz von taktischen Kernwaffen, schrecken nicht davor zurück den Krieg eskalieren zu lassen, um territoriale Ansprüche völkerrechtswidrig durchzusetzen. Es ist höchste Zeit die Eskalationsspirale zu durchbrechen. In diesem Sinne will der Vortrag von Gottfried Schüz im Rahmen der Aktion „Friedensethische Impulse“ aufzeigen, wie es Albert Schweitzer zusammen mit Albert Einstein und Linus Pauling gelang auf den rettenden Friedensprozess zwischen den USA und der Sowjetunion erfolgreich einzuwirken. Sein Kampf für atomare Abrüstung und Frieden war kein einsamer Weg. Von Anfang an stand Albert Schweitzer mit Gleichgesinnten in Verbindung und erwies sich zentrale Schlüsselfigur dabei. Schweitzer hat eine überragende moralische Einflusskraft. Er wirkte nicht nur formend auf das „Weltgewissen“, sondern dürfte auf diesem Wege mit Unterstützung zahlreicher Mitstreiter auch wesentlich dazu beigetragen haben, dass das Moskauer Abkommen zwischen Ost und West zustande kam. Auch heute in der Zeit eines immer mehr eskalierenden Krieges in der Ukraine kann und sollte Albert Schweitzers Friedensethik wegweisend sein.

Der Vortrag will aufzeigen, dass mit Waffengewalt ein nachhaltiger Friedensprozess nicht möglich ist und dass es umso größerer Bemühungen bedarf, den Weg zu weltweiter Abrüstung und zum Frieden auf allen Ebenen zu verfolgen. Es ist dabei nicht damit getan, die Verantwortung dafür allein den Machthabenden dieser Welt zu überlassen. Wir alle sind für den Friedensprozess
mitverantwortlich, unser Denken und Handeln trägt auf dem Feld demokratischer Willensbildung wesentlich zu einem gelingenden Friedensprozess bei. Was zu tun ist, hat Schweitzer selbst ausgesprochen und vorgelebt: Durch eine breite öffentliche Meinungsbildung und durch einen Wandel der ethischen Gesinnung möglichst vieler Menschen kann eine Menschheitskatastrophe
verhindert werden. Der Vortrag soll in diesem Sinne ein friedensethischer Impuls sein. Der Vortrag ist eine Veranstaltung der Evangelischen Erwachsenenbildung in Ortenau, dem Bildungswerk der Erzdiözese Freiburg und der Evangelischen Kirchengemeinde Lahr in Zusammenarbeit mit der Stiftung Deutsches Albert-Schweitzer-Zentrum Frankfurt-Offenbach am
Main.

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