Vernissage: Irmela Maier

Der Homo sapiens hat sich lange darüber hinweggetäuscht, dass die nicht-menschlichen Bewohner des Planeten von einem bestimmten Komplexitätsgrad an ausgeprägte Verwandtschaft zu unseren eigenen Empfindungskapazitäten aufweisen. Doch auch sie haben ein Ich-Bewusstsein, verfügen über Intentionen, gehen Bindungen ein, haben Erinnerungen, lernen und fürchten sich.
Das Oeuvre, das Irmela Maier mit ihren zahlreichen und staunenerregenden Tierdarstellungen seit Jahrzehnten konsequent schafft, weist auf diese Tatsache beeindruckend und beharrlich hin. Irmela Maiers Tiere kommen ohne jede Vorstellung aus - und dementsprechend sind ihre Zeichnungen in jedem Strich das Gegenteil von Vorstellung, ist ihr der Umgang mit dem Material der Plastiken frei von Camouflage.
Aus Rohem, Resten, Widerspenstigen entstehen diese Tiere. Manches ist hier gebändigt, aber nichts gezähmt, dressiert oder getrimmt.
Irmela Maier studierte an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart bei Dieter Groß, an der Académie des Beaux-Arts in Paris und dem Central Saint Martins College of Art and Design in London. Seit 1988 hat sie ihr Atelier in der Ateliergemeinschaft Wilhelmshöhe Ettlingen. Aus den Tieren, die sie im Zoo beobachtet, zeichnet und fotografiert, lässt sie mit provisorisch wirkenden Materialeinsatz verblüffend realistisch und lebendig wirkende Plastiken entstehen.

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.