Ein Kabarettprogramm, das mit harten Fakten und brüllkomischen Parodien eine unerhörte Geschichte erzählt.
Irgendwie läuft doch was falsch. Die Welt ist unangenehm voll von windschnittigen
Populisten, stumpfen Technologie-Nerds und fröhlichen Hedonisten, die
ihr SUV mit aufs Kreuzfahrtschiff nehmen wollen. Wir haben geistigen
Stillstand in selbstfahrenden Autos, man testet die Wirkung von Mauern
gegen Armut, und die einzige Antwort auf politische Gesichtslosigkeit
ist das Burkaverbot.
Nur: Was ist die richtige Reaktion? Wohin steckt man sich seine politische Wut?
Es gibt einen Weg. Den meisten ist er zu abstoßend, man will sich nicht
die Hände schmutzig machen, und die Zahl der persönlichen Opfer ist
schwer kalkulierbar - aber Thilo Seibel hat es trotzdem getan: Er hat
sich parteipolitisch engagiert. Einmal im Leben handeln statt reden!
Dabei musste er zwei für einen Kabarettisten niederschmetternde Erfahrungen
einstecken: Erstens reden andere noch mehr. Und zweitens kann
politischer Protest ganz schnell in einer geschlossenen stationären
Behandlung enden.
Zum Glück helfen bei der Therapie ein polnischer Schlachtarbeiter, ein leidenschaftlicher Franzose und Horst Seehofer.
Ein Kabarettprogramm, das mit harten Fakten und brüllkomischen Parodien
eine unerhörte Geschichte erzählt. Über das Nichtige im Falschen, das
Schlichte im Stumpfen und richtige Lumpen in den falschen Ämtern.
"Seibels pointierte Metaphern erfordern schnelles Mitdenken" und sind "zum
Schreien komisch", und er "erschreckte, während man sich den Bauch vor
Lachen hielt" - darauf konnte sich die Presse von Lüneburger Zeitung bis
zu den Wolfsburger Nachrichten einigen. Die Rheinpfalz wähnt gar
"Seibel auf dem Weg, einer der großen unbequemen Kabarettisten der
Republik zu werden".
Regie: Molly Spitta