Theater mit VR-Brille und Kopfhörer | Theater Augsburg kommt mit 360° Theaterabend

In „Solo - Folge 1“ übernehmen die Zuschauer sogar selbst die Regie: In der interaktiven VR-Inszenierung von Sebastian Klauke – einem Hybrid aus Serie und Game | Foto: David Ortmann
  • In „Solo - Folge 1“ übernehmen die Zuschauer sogar selbst die Regie: In der interaktiven VR-Inszenierung von Sebastian Klauke – einem Hybrid aus Serie und Game
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Theater mit VR-Brille und Kopfhörer

Theater Augsburg kommt mit 360° Theaterabend

Theater im Drehstuhl, mit VR-Brille und Kopfhörern können Interessierte am Freitag, 1. Dezember ab 17 Uhr im Lahrer Schlachthof erleben. Das Theater Augsburg ist eines der ersten Theater in Deutschland, die an ihrem Haus während der Pandemie eine neue Sparte eingeführt haben: Das Digitaltheater. Dabei erforschen die Macher das Spielen auf digitalen Bühnen mit 360° Video, mit hybriden Produktionen, die den physischen Bühnenraum mit dem virtuellen verbinden, mit Streamingangeboten, die Partizipation zulassen und mit Begegnungsformaten, die auch online funktionieren. Das Theater Augsburg stellt dem Amt für Kultur, Musik und Medien Lahr zu diesem Zweck neben drei unterschiedlichen Inszenierungen auch 48 Drehstühle, VR-Brillen und Kopfhörer zur Verfügung. Für drei unterschiedliche Vorstellungen, für die separat Tickets zu buchen sind, werden die Besucherinnen und Besucher nach einer kurzen Einweisung in die Virtuelle Realität verabschiedet. Die 30minütige Inszenierung „14 Vorhänge“ wird um 17 Uhr gestartet.

Die 45minütige interaktive VR-Inszenierung „Solo Folge 1“ beginnt um 18:30 Uhr und die 45minütige Virtual-Reality Dance Experience „shifting_perspective“ startet um 20:30 Uhr.

In „14 Vorhänge“ zieht Klaus Müller als Schleef, als Minetti im entkernten Großen Haus des Augsburger Staatstheaters einsam seine Bahnen zieht und hält einen knappen Monolog zu einer Art Geisterbeschwörung. Zu seiner Sprache findet er erst, als er die Herzkammer des Hauses – die Bühne – erreicht. Er spürt der Aura der einstigen Triumphe nach und erlebt deren Vergänglichkeit von Neuem. Die Erinnerungen des heimatlos gewordenen Schauspielers füllen den virtuellen Raum und machen die Bühne als mythischen Ort nahezu körperlich erfahrbar.

In „Solo - Folge 1“ übernehmen die Zuschauer sogar selbst die Regie: In der interaktiven VR-Inszenierung von Sebastian Klauke – einem Hybrid aus Serie und Game – können sie den Fortgang der Handlung rund um die Themen Zukunft, Ressourcenknappheit, Überbevölkerung und allumfassender Digitalisierung, selbst bestimmen.

In der 45minütigen Virtual-Reality Dance Experience „shifting_perspective“ nach einer Idee von André Bücker ist das gesamte Ballettensemble des Staatstheaters Augsburg aktiv. Mehrfach gefilmte und übereinandergelegte Szenen lassen so ab 20:30 Uhr einen immersiven Ballettabend entstehen, den die Zuschauer vom Bühnenmittelpunkt aus erleben. Inspiration dafür bot die abwechslungsreiche elektronische Musik des Briten Robin Rimbaud, alias Scanner, auf seinem Album „Pavillon d’Armide / Amarant“. Dazu entwickelten die Tänzer improvisatorisch jeweils drei Varianten eines Tanzsolos. Mithilfe eines 360-Grad-Videos für die VR-Brille werden die Zuschauer im Zentrum des Geschehens zu Dialogpartnern der Tänzer.

Informationen und Tickets sind im KulTourBüro Lahr, Kaiserstr. 1, 77933 Lahr unter Telefon 07821-950210 sowie online unter kultur.lahr.de erhältlich.

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