Roberto Ciulli gilt als eine Theaterinstanz. Der Regisseur und Schauspieler ist Mitbegründer des Theaters an der Ruhr Mülheim, das für seine multikulturellen Begegnungen bekannt ist. Ciulli hat bereits viele ausländische Ensembles nach Deutschland eingeladen. Im Gegenzug gastierte das Theater an der Ruhr europa- und weltweit bereits in 38 Ländern. Für sein politisches und interkulturelles Engagement wurde Ciulli mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, unter anderem mit dem Bundesverdienstkreuz und dem Staatspreis des Landes Nordrhein-Westfalen 2013. In „Die Kunst der Komödie“, das am Donnerstag, den 21. November im Lahrer Parktheater zu sehen ist, führte Ciulli Regie und spielt eine der Hauptrollen. Das Stück, das das Kulturamt im Rahmen seiner Reihe StadtTheater Lahr zeigt, stammt aus der Feder eines der bedeutendsten Komödiendichter unserer Zeit - Eduardo De Filippo. Der Vorhang öffnet sich um 20 Uhr. Bereits um 19 Uhr gibt ein kostenloser Vortrag im oberen Foyer des Theaters Einblicke rund um die Arbeit am Stück.
Und darum geht es in „Die Kunst der Komödie“: Das Vorstadt-Theater ist abgebrannt. Die Ersatzspielstätte wird vom Publikum kaum besucht. Als eine neue Verwaltungsbeamtin in den Ort kommt, bittet der Theaterdirektor Campese die Beamtin, eine Vorstellung zu besuchen. Er erhofft sich davon einen höheren Bekanntheitsgrad seiner Truppe. Doch die Beamtin lehnt
ab. Die Wirklichkeit kommt auf den Bühnen nicht mehr vor, erklärt sie. Da schaue sie lieber fern. Campese beschwört sie dagegen, die Kraft des Schauspiels nicht zu unterschätzen. Denn all die Personen, die bei der Beamtin mit ihren tatsächlichen Problemen und Nöten vorsprechen – der Arzt, der Apotheker oder die Lehrerin – sie alle könnten auch Schauspieler sein. Sie würde den Unterschied nicht bemerken. Ab diesem Zeitpunkt lassen die Beamtin die Zweifel bei keinem ihrer Besucher mehr los…
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.