Vortrag und Besichtigung des jüdischen Ritualbades

8. Juli 2018
17:00 Uhr
Kippenheimer Synagoge, Kippenheim

Es besteht die Gelegenheit, das im Untergeschoss der ehemaligen Kippenheimer Synagoge gelegene jüdische Ritualbad im Rahmen einer Führung zu besichtigen. Ein Ritualbad (Hebr.: Mikwe) gehört zu den notwendigen Einrichtungen einer jüdischen Gemeinde. Das Untertauchen in der Mikwe dient nicht der hygienischen, sondern der kultischen Reinheit, die nach jüdischer Auffassung durch die Berührung von Toten und Blut entsteht. Da das Ritualbad vor allem von den Frauen nach einer Geburt oder nach dem Ende der Monatsregel besucht wurde, bezeichnete man es in den Ortenauer „Judendörfern“ als „Frauenbad“. Vor der Besichtigung der Mikwe wird Jürgen Stude anhand von Bildern einen Überblick über die ehemaligen jüdischen Ritualbäder in der Ortenau geben. Danach berichtet die aus Kippenheim stammende Architektin Gabriele Weis über die Mikwe der jüdischen Gemeinde Leipzig, deren Bau sie geleitet hat. Da beim Untertauchen nur lebendes Wasser (Quell-, Fluss- oder gesammeltes Regenwasser) verwendet werden darf und weitere rituelle Vorschriften beim Bau einer Mikwe beachtet werden müssen, ließ sich Frau Weis durch den Rabbiner Meir Posen aus London Jerusalem beraten, ohne dessen fachmännisches Urteil in den letzten Jahren so gut wie keine Mikwe in Europa eingerichtet wurde.

Die Kippenheimer Mikwe ist nur über eine Leiter zu erreichen.

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