75 Jahre nach der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau erinnert der Förderverein Ehemalige Synagoge Kippenheim mit Theaterszenen „Dann kamen die grauen Busse ….“ und mit Musik des Trios Berger/Gille/Ziegler an die Opfer der nationalsozialistischen Gewalt- und Willkürherrschaft. Im Januar 1940 begann der systematische und planmäßige Mord an Menschen mit psychischer Erkrankung und geistiger Behinderung. In Baden und in Württemberg wurden Menschen mit Behinderung in den berüchtigten „grauen Bussen" in die Tötungsanstalt Grafeneck auf der Schwäbischen Alb deportiert, wo sie im Rahmen der Krankenmorde, der so genannten Aktion T4, ermordet wurden. Auch aus der Ortenau wurden Menschen in Grafeneck getötet.
Die Mitglieder der Oberstufen-Theater-AG des Max-Planck-Gymnasiums haben alle Texte erarbeitet und unter der Leitung von Andrea Welz drei Szenen entwickelt, in denen die Verfolgungsgeschichten von Lydia Pfeifer, Elfriede Caroli und Bruno Oppenheimer im Mittelpunkt stehen. Die Theaterszenen beruhen auf biografischen Texten aus dem Ortenauer Gedenkbuch, das in der Ehemaligen Synagoge Kippenheim ausliegt. Das Jazztrio Berger/Gille/Ziegler (Schlagzeug/Saxophon/Gesang) um Rebekka Ziegler (Lahr/Köln) spiegelt die Geschehnisse und die Gefühle der Personen mit Musik. Im Anschluss an die Aufführung wird das Trio seine Reaktionen in einer Improvisation zum Ausdruck bringen und so dem Publikum die Gelegenheit geben, den Stoff zu verarbeiten.
Eintritt frei
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.