Caritaspräsidentin tauscht sich mit Thorsten Frei (MdB) über den Stromspar-Check im GuckRein-Laden in Hausach aus.

Am 1. Februar besuchen die Präsidentin des Deutschen Caritasverbandes, Eva Maria Welskop-Deffaa, und der Erste Parlamentarische Geschäftsführer der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Thorsten Frei, den GuckRein-Möbelladen in Hausach. Dort erkundigen sie sich über die Arbeit des bundesweit agierenden Projektes Stromspar-Check im Kinzigtal. Die GuckRein-Läden in Hausach aber auch das unter dem Namen „Energiesparservice Ortenau“ bekannte Teilprojekt des Stromspar-Check sind Projekte der Neue Arbeit Lahr (NAL).

Mit dem „Energiesparservice Ortenau“ (ESO) beteiligt sich die NAL seit 2012 an einer effektiven Klimasozialpolitik. Haushalte mit geringem Einkommen werden dabei durch s.g. Stromspar-Helfer aktiv unterstützt, ihren Energie- und Wasserverbrauch zu senken und Kosten zu reduzieren. Die Besonderheit dieses Ansatzes ist, dass die Stromspar-Helfer selbst aus dem Kreis der langzeitarbeitslosen Menschen kommen und speziell für diese Beratungstätigkeit qualifiziert werden. Sie kennen die Lebenssituation der teilnehmenden Haushalte aus eigener Erfahrung. Im Jahresdurchschnitt muss die NAL über 250 Haushalte erreichen.

Bei der Identifikation und der Akquise betroffener Haushalte im Kinzigtal werden die Stromspar-Helfer vom Sozialdienst des Caritasverbandes tatkräftig unterstützt. Die Caritas ist die Erstanlaufstelle für Menschen in unterschiedlichsten Notlagen. Nicht selten geraten arbeitslose oder ältere Menschen in der Grundsicherung in finanzielle Schwierigkeiten, wenn sie unter der hohen Inflation leiden und die Energiekosten nicht mehr in den Griff bekommen. Der Stromspar-Check ist dann ein wichtiger Baustein, um Menschen mit geringem Einkommen ganz konkret und praktisch zu helfen, den Wasserverbrauch zu reduzieren und Energiekosten einzusparen. Gerade Geringverdiener und Transferleistungshaushalte treffen hohe Preise besonders hart.

Die Stromspar-Helfer der NAL bieten nicht nur Beratung, sondern ganz praktisch auch kostenlose Soforthilfen an, wie etwa LED-Lampen, Perlatoren und Duschsparköpfe oder auch einen Zuschuss zum Austausch von Kühlschrank oder Gefriertruhe. Aber auch die Kooperation und der Austausch mit den Energieversorgern ist ein Projektbaustein, da den Hilfesuchenden im schlimmsten Fall sogar eine Stromsperre droht, wenn sie die Nachzahlung nicht leisten können. Stromnachzahlungen werden nämlich weder vom Jobcenter noch von anderen Sozialhilfeträgern übernommen.

Der Stromspar-Check ist ein gemeinsames Angebot des Deutschen Caritasverbandes e.V. und des Bundesverbandes der Energie- und Klimaschutzagenturen Deutschlands (eaD) e.V.. Das Projekt wird durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz gefördert. In der Region ist das Projekt als „Energiesparservice Ortenau“ bekannt und wird vom Jobcenter unterstützt.

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