Lebensgeschichten Teil I - Lesungen im Freilichtmuseum Vogtsbauernhof | 1 Autorin und 2 Autoren stellen ihre Bücher vor

Der Galgentänzer: In seiner Romanbiografie „Der Galgentänzer – Leben einer Schwarzwälder Räuberlegende“ zeigt Thomas Binder das Leben des Räubers Johann Baptista Herrenberger auf.  | Foto: Privat
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  • Der Galgentänzer: In seiner Romanbiografie „Der Galgentänzer – Leben einer Schwarzwälder Räuberlegende“ zeigt Thomas Binder das Leben des Räubers Johann Baptista Herrenberger auf.
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Das Schwarzwälder Freilichtmuseum Vogtsbauernhof in Gutach lädt seine Besucher am Sonntag, den 14. Mai, zu drei Lesungen regionaler Autoren ein. Julia Heinecke, Thomas Binder und Wolfgang Gall berichten in ihren neuesten Werken über ergreifende Lebensschicksale im Schwarzwald aus den letzten drei Jahrhunderten.

Nach einer kurzen Vorstellung der Autoren um 11 Uhr nimmt die Lektorin und Autorin Julia Heinecke aus Freiburg mit in die Stube des Hippenseppenhofs. Dort erzählt sie in Auszügen aus ihrem Werk „Schneesturz – Der Fall des Königenhofs“ über das tragische Schicksal der Insassen und Bewohner des Königenhofs bei Neukirch. Ein Wettlauf gegen die Zeit begann, als der Schwarzwaldhof 1844 von einer Schneelawine verschüttet wurde.

Ab 13 Uhr können die Museumsbesucher dem Historiker Wolfgang Gall aus Offenburg im Seminarraum im Hermann-Schilli-Haus bei seinen Beiträgen aus seinem Buch „Sofie – Zwischen Aufbruch und Anpassung“ lauschen. Aus Briefen, Notizen und Fotos rekonstruierte der frühere Leiter des Stadtarchivs und des Museums in Offenburg das Leben seiner 1985 verstorbenen Großmutter Sofie Wildpreth, geborene Uhl. Neben den neu gewonnenen Freiheiten und Chancen einer jungen Frau zu Beginn des 20. Jahrhunderts zeigt der Autor auch die Einschränkungen und Grenzen der weiblichen Handlungsspielräume auf.

Mit seinem „Galgentänzer“ übernimmt der Jurist und Autor Thomas Binder aus Freiburg um 14.30 Uhr in der Stube des Falkenhofs. Sein Werk behandelt die Lebensgeschichte von Johann Baptista Herrenberger, besser bekannt als Konstanzer Hans. Anhand von historischen Überlieferungen zeichnet der Freiburger das Leben des Räubers im Schwarzwald des 18. Jahrhunderts auf.

Um „Papier und Poesie“ dreht es sich an diesem Tag in der Offenen Werkstatt für Familien. Von 11 bis 16 Uhr schöpfen die jüngsten Museumsbesucher zunächst ihr Papier selbst. Auf einer alten Presse bedrucken sie es im Anschluss mit poetischen Sprüchen.

Auf den zweiten Teil des Aktionstages „Lebensgeschichten“ dürfen sich Interessierte am Tag der Deutschen Einheit, dem 3. Oktober, freuen. In bewegenden Schauspielen werden eine der letzten Bewohnerinnen des Vogtsbauernhofs, die Schondelmaier-Christie, der Schwarzwaldmaler Wilhelm Hasemann sowie ein namensloser Störhandwerker zum Leben erweckt und berichten von ihren Erlebnissen.

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