Erste Workshop-Reihe mit Jugendlichen der 8. Klassen startet
Ziel: Identifikation mit dem eigenen Lebensraum

Ettenheim (sdk). Jugend und Kommunalpolitik: Am kommenden Montag startet in diesem Zusammenhang die erste Workshop-Reihe mit Jugendlichen der 8. Klassen. Die Stadt Ettenheim hat hierzu Sozialpädagoge Udo Wenzl mit ins Boot geholt, um gemeinsam mit Schülern eine Woche lang Kommunalpolitik zu gestalten. Bereits im Oktober vergangenen Jahres hat die Stadt Ettenheim einen neuen Impuls gesetzt. Die Jugendbeteiligung in der Kommune soll unter Mitwirkung der Schulen einen neuen Aufschwung erleben.
Udo Wenzl ist Bildungsreferent für Jugendbeteiligung beim Landesjugendring Baden-Württemberg, hat langjährige praktische Erfahrungen in den Bereichen politische Bildung, Qualifizierung und kommunale Politik mit Jugendlichen gesammelt und fungiert auch als freiberuflicher Berater, Trainer und Moderator. Er weiß aus seinen vielen Workshops, wie man das Interesse der Jugendlichen für Kommunalpolitische Themen wecken kann.
"Die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an kommunalen Entscheidungen ist ein Gebot unserer Zeit", betonte er bei einem Pressegespräch mit Bürgermeister Bruno Metz, Heike Schillinger und den Schulleitern Eberhard Pfister (Heimschule), Frank Woitzik (städtisches Gymnasium) und Beate Ritter vom August Ruf Bildungszentrum, bei dem er das Modell „Jugend BeWegt“ vorstellte.
Die Idee dahinter ist, dass sich junge Menschen mit ihrem Lebensraum identifizieren und sich zu kritischen, interessierten, weitsichtigen und engagierten Bürgern entwickeln. Je positiver die Schüler diese Räume erfahren, desto größer ist ihre Identifikation mit dem Gemeinwesen. Dabei stehen Mitreden, Mitentscheiden und Mitgestalten im Mittelpunkt.
Udo Wenzl möchte in der kommenden Woche vor den Schülern keine Referate halten, sondern dazu ermuntern und inspirieren, eigene Ideen zur Mitwirkung in der Gemeinde zu konkretisieren. In den Workshops können die Schüler ihre Kommune als Politischen Raum erleben und die Zukunft mitentscheiden.
Da die Jugendlichen ein großes Interesse an ihrer Zukunft und ihrem Ort haben, können in dieser Kooperation gute Impulse entstehen, ist sich Wenzl sicher und betont „Wenn Schüler mit der Kommune positiv in Berührung kommen, erleben sie das wertschätzende Gefühl, ein wichtiger Bürger in der Stadt zu sein."
Angesprochen werden alle Achtklässler der Ettenheimer Schulen, da auch die Bildungspläne in achten Klassen Themen wie „Demokratie der Gemeinde“ und „Soziales Engagement“ vorsehen. Im Anschluss an die Workshop-Reihe werden die Jugendlichen ihre Ideen und Anregungen in einer Gemeinderatssitzung am 28. März ab 19 Uhr vorbringen.
Der Auftakt findet am kommenden Montag mit einem schülerübergreifenden Workshop für Klassen- und Schülersprecher im Bürgersaal statt. Die Landtagsabgeordnete Sandra Boser hat ihr Kommen zugesagt.
"Politik in meinem Leben und meiner Stadt" heißt es dann von 21. bis 27. März für alle Achtklässler. Nach einer Einführung in das methodische Arbeiten werden unter dem Stichwort „World Cafe“ Gruppenarbeiten durchgeführt. Hier erhalten die Schüler die Möglichkeit, ihre Sicht der Dinge zu formulieren und eigene Beteiligungsprojekte zu entwickeln, die sie mit der Verwaltung praktisch umsetzen können. Das Modell „Jugend BeWegt“ sieht aktive Beteiligung vor.
Alle teilnehmenden Schüler werden angeleitet, ihre eigenen Interessen vor dem Hintergrund ihrer jeweiligen Lebensumstände auszudrücken.

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