Neue Formen der Stadtputzete
Vom Kindergartenkind bis zum Senior machen alle mit
Ettenheim (st). Auch wenn die Kreis- und Stadtputzaktion in diesem Jahr nicht wie gewohnt in großem Rahmen stattfinden konnte, haben sich Kindergartenkinder, Schüler und Vereine in Kleingruppen in den vergangenen Wochen auf den Weg gemacht, um die Landschaft rund um Ettenheim von achtlos weggeworfenem Müll zu reinigen.
„Ich freue mich, dass die regelmäßige Stadtputzete schon bei den ganz Kleinen gut ankommt und damit ganz früh ein Bewusstsein für die Vermeidung von Müll entwickelt wird“, erklärt Bürgermeister Bruno Metz. Er dankt allen Gruppen für ihr Engagement.
So waren die Kinder der „blauen Gruppe“ des Kindergartens Wunderfitz ausgestattet mit Bollerwagen, Warnwesten und Arbeitshandschuhen in der letzten Oktoberwoche unterwegs, um Plastik, Papier, Metall oder ähnliche Dinge, die entlang des Weges rund um den Kindergarten lagen, aufzusammeln.
Da der Kindergarten St. Anna in Münchweier nicht wie ursprünglich geplant im Frühjahr an der großen Putzaktion aufgrund der Corona-Pandemie teilnehmen konnte, hat der Elternbeirat eine Eigeninitiative gestartet und Familien haben gruppenweise Abfall eingesammelt. „Insgesamt haben über 20 Eltern und Kinder mitgemacht – eine tolle Resonanz“, freut sich Sarah Mandel, erste Vorsitzende des Elternbeirats.
Mitte Oktober war Elke Lais mit ihrer Klasse R6c von der Heimschule St. Landolin im Rahmen des Faches Soziales Lernen unterwegs im Erlenwäldele und beim Rückhaltebecken. „Den Schülern hat es wieder sehr viel Spaß gemacht. Besonders die Entdeckung eines abgerissenen Leitpfostens sorgte für großes Staunen und Empörung. Auf diese emotionale Weise können wichtige Werte wie Umweltschutz besser vermittelt werden als im Klassenraum“, berichtet sie und hofft, dass die Putzete im kommenden Jahr wieder in gewohntem Rahmen stattfinden kann.
Auch die Mitglieder des Schwarzwaldvereins Ettenheim-Herbolzheim unterstützten wie in den Vorjahren die Aktion und sammelten in Kleingruppen unter anderem am Gewerbekanal, entlang der B3 und auf dem Weg zum Heuberg achtlos weggeworfenen Müll ein. „Wir haben auf dem Teilstück von der B3 zum Marbach einen ganzen Sack voll Glasabfall eingesammelt. So etwas habe ich noch nicht gesehen“, berichtet Christian Wacker, Vorsitzender des Schwarzwaldvereins Ettenheim-Herbolzheim. „Anscheinend wirft auf diesem Weg jeder Autofahrer seine Wodkaflasche aus dem Fenster. "
Am letzten Oktoberwochenende trafen sich auch rund zwei Dutzend Taucher sowie engagierte Helfer der IG Apostelsee und des Angelvereins, um das Ufer, aber auch den See selbst von Unrat zu befreien – natürlich unter Einhaltung der Corona-Abstandsregeln. Bei der Aktion wurde ein ganzer Hänger voll Müll gesammelt, wie Paul Munzinger von der IG Apostelsee berichtet.
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