Karl Warkentin zeigt seine Werke in Ettenheim
Technisch beeindruckend: "Made with my eyePhone"
Ettenheim (sdk) "Made with my eyePhone" heißt die Ausstellung des Fotografen Karl Warkentin, der in der aktuellen Martiniausstellung im Bürgersaal ausschließlich Fotografien zeigt, die er mit seinem Iphone aufgenommen hat. „Die beste Kamera ist die, die man immer mit sich trägt“ meinte der Fotograf bei der Ausstellungseröffnung. Das ist in seinem Fall das Handy, mit dem er qualitativ hochwertige Fotos macht, die von einer professionellen Kamera nicht zu unterscheiden sind.
Nachdem er sich vor fünf Jahren das Handy zugelegt hat, nutzt er es ernsthaft als Kamera. "Es ist eine spannende Sache, denn mit den Ergebnissen bin ich technisch sehr zufrieden", meint der Profi, der immer wieder überraschende Ergebnisse und auch überraschte Reaktionen auf seine Bilder erfährt. Immer wieder höre er als Dozent und als Fotografen-Coach von seinen Teilnehmern das Argument, sie hätten keine so hochwertige Kamera, um professionelle Bilder machen zu können. Darauf kam ihm die Idee, eine Ausstellung mit seinen Handybildern zu machen und damit das Argument zu entkräften. Dem versierten Fotograf ist es damit gelungen, aufzuzeigen, dass vor allem der fotografische Blick auf das Motiv und nicht alleine die technische Ausrüstung einen Fotografen ausmacht. Ohne die Bilder vorab zu bearbeiten, hat Warkentin großformatige Bilder in verschiedenen Looks für die Ausstellung aufgenommen.
Für die Ausstellung sind Retro und Schwarz-Weiß-Fotografien aus unterschiedlichen Ländern entstanden, die Warkentin bereist hat. Beispielsweise musste er schnell reagieren, als er an einer Kreuzung in Straßburg eine Stretchlimousine erblickte, in der ein kleiner weißer Hund saß. "So schnell hätte ich mit meiner professionellen Ausrüstung nicht reagieren können", meinte Warkentin.
Der Fotograf aus Oberkirch, Dozent und Fachautor für Fotografie, hat sowohl eine technische als auch eine gestalterische Ausbildung und beschäftigt sich seit 1970 intensiv mit der Fotografie. Seit 1996 nutzt er die digitale Bildbearbeitung. Fotografie ist nicht nur sein Beruf, es ist auch seine Berufung. Seit 2000 veröffentlichte er eine Vielzahl an Text- und Bildbeiträgen in Fotozeitschriften und Büchern, unterrichtet Fotografie an verschiedenen Schulen in Deutschland und führt Fotoworkshops durch. Seit 2002 leitet er eine Fotofachklasse und führt Schulungen durch. Mit der Fotofachklasse war er bereits vor vier Jahren bei der Martiniausstellung präsent. Nach dem Martinimarkt wird die Ausstellung ins Obergeschoss des Rathauses umziehen und ist dann während den Öffnungszeiten bis zum 28. Februar zu sehen.
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